Mainz – 100 Städte und Gemeinden hatten sich 2017 am Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ beteiligt. Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre von der Servicestelle Kommunen von Eine Welt/Engagement Global durchgeführt.
In diesem Jahr wurden mehr als 900 Projekte eingereicht. Die Stadt Mainz belegte den hervorragenden dritten Platz und erhält dafür ein Preisgeld von 35.000 Euro! Insgesamt wurden bei dem Wettbewerb 2017, der seit 2003 von der Servicestelle im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung durchgeführt wird, 250.000 Euro an Preisgeldern vergeben.
Die Landeshauptstadt Mainz überzeugte durch eine Vielzahl an Projekten, die von zahlreichen Partnern getragen werden, dabei eine breite Wirkung entfalteten und auch neue Zielgruppen ansprachen.
„Dies ist eine tolle Belohnung für die vielen Engagierten und Aktiven in unserer Stadt“,
freut sich Dr. Sabine Gresch, die den Fair Trade-Prozess der Stadt Mainz koordiniert. Die Landeshauptstadt hatte insgesamt 25 Projekte eingereicht. Punkten konnte man mit dem Textilführer „öko fair shoppen“, der Fastnachtsschokolade, den vielen Bildungsprojekten mit Schulen, Kirchen und Jugendzentren. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem vorbildlichen Engagement der Stadt im Bereich „Nachhaltige Beschaffung“.
„Hauptstadt“ des Fairen Handels darf sich nun die Domstadt Köln nennen, die Saarbrücken (2015) nachfolgt. Den zweiten Platz belegt die Stadt Neumarkt in der Oberpfalz. Dahinter folgen die Städte Dortmund und Mainz, die sich den dritten Platz teilen. Den vierten Platz erlangte die Stadt Trier. Zudem können sich die Städte Karlsruhe, Nürnberg und Wesel, die Gemeinde Hagen im Bremischen sowie die Marktgemeinde Roßtal über Sonderpreise für besondere Einzelprojekte freuen.
Bemerkenswert bleibe nach 15 Jahren seit der Schaffung des Wettbewerbs die Kreativität, die innovativen Ideen und das konstant hohe Niveau der Projekte bei Bewerbern und Preisträgern.
„Der Faire Handel lebt vom Mitmachen – jeder Beitrag zählt. Mit fairem Handel können wir die größten Entwicklungssprünge auslösen. Auch wenn wir nur eine Kommune zur Hauptstadt des Fairen Handels küren: Mit diesem Wettbewerb wollen wir alle auszeichnen, die sich in diesem Bereich stark machen. Denn hier zeigt sich, dass Städte und Gemeinden einen unverzichtbaren Beitrag zur kommunalen Entwicklungspolitik leisten – den wir weiter stärken werden“,
so Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller, Schirmherr des Wettbewerbs.