Karlsruhe – Der Name Bayer Giants Leverkusen hat einen guten Klang in der deutschen Basketball-Szene. 14 Mal war das Team deutscher Meister, vor allem in den 1990ern dominierten die „Riesen vom Rhein“ fast nach Belieben. Im Jahr 2008 folgte der Absturz in die Regionalliga, seit einigen Jahren sind die Bayer Giants fester Bestandteil der ProB. Aufsteiger KIT SC GEQUOS erwartet am Samstag also viel Tradition, wenn der 2010 gegründete Verein zum ersten ProB-Spiel seiner jungen Geschichte aufläuft.
Die Bayer Giants sind aller Historie zum Trotz eine Wundertüte. Im Sommer mussten sie ihre beiden Topscorer Kerry Carter und Brandon Nazione ziehen lassen. Gemeinsam hatten die US-Amerikaner für über 40 Punkte pro Spiel gesorgt. In der neuen Saison sollen die Flügelspieler Calvin Oldham Jr. und Bruce Beckford sowie Center Donovon Jack in ihre Fußstapfen treten. Mehr Kontinuität gibt es bei den deutschen Spielern: Mit Tim Schönborn, Götz Twiehoff, Alexander Blessig und Michael Kuczmann stehen die vier besten Scorer der Vorsaison weiter im Kader des letztjährigen Tabellenvierten.
Die KIT SC GEQUOS wollen sich am Samstag vor allem auf sich selbst konzentrieren – und das nicht nur, weil zu Saisonbeginn jeder Gegner schwer einzuschätzen ist. „Wir legen den Fokus immer zuerst auf die Dinge, die wir kontrollieren können“, sagt Headcoach Jaivon Harris. „Einsatz, Kommunikation, Ausführung und Disziplin – darauf müssen wir uns konzentrieren.“ Nach einigen harten Wochen der Vorbereitung sind die GEQUOS heiß auf den Start. „Es war und ist eine große Aufgabe, viele neue Spieler zu integrieren. Die Vorbereitung hilft, aber die richtige Saison wird anders. Wir freuen uns drauf und sind bereit“, sagt Harris.
Sprungball ist am Samstag um 15 Uhr in der Ostermann Arena – und spätestens dann geht es nicht mehr um die Vergangenheit, sondern darum, weiter an der eigenen Geschichte zu schreiben.