Heidelberg – Im Rhein-Neckar-Kreis hat sich der Bestand an Krafträdern erneut erhöht. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 30.172 Krafträder zugelassen, 497 mehr als noch im Jahr zuvor. Von einem Motorrad-Boom ist der Landkreis aber weit entfernt. Im Gegenteil: Während in Baden-Württemberg der Kraftradbestand zwischenzeitlich um ein Viertel höher liegt als vor zehn Jahren, befindet sich der Rhein-Neckar-Kreis mit einer Motorraddichte von 57 Krafträdern je 1.000 Einwohner am unteren Ende der Skala, so die aktuelle Statistik des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg. Gemessen am gesamten Fahrzeugbestand von 391.173 haben die Krafträder lediglich einen Anteil von 7,7 Prozent, der sich in den vergangenen Jahren nicht verändert hat.
Insbesondere die Landkreise in Oberschwaben und am Bodensee – mit dem Bodenseekreis (90 Krafträder je 1000 Einwohner) an der Spitze – aber auch in der Region Heilbronn-Franken mit dem Hohenlohekreis (79 Krafträder je 1000 Einwohner) zeichneten sich durch einen hohen Motorisierungsgrad mit Zweirädern aus. Die niedrigste Ausstattung der Bevölkerung mit Motorrädern haben die Statistiker im Stadtkreis Heidelberg festgestellt, der mit 30 Krafträdern je 1000 Einwohner das Schlusslicht bildet.
Anscheinend bleibt das Motorradfahren auch im Rhein-Neckar-Kreis eine Männerdomäne. Der Anteil der weiblichen Halter liegt hier mit 14 Prozent im Landesdurchschnitt.
Erfreulicherweise hat sich die Zahl der Unfälle mit motorisierten Zweiradfahrern nicht erhöht, und im Rhein-Neckar-Kreis war im vergangenen Jahr auch kein tödlich verletzter Zweiradfahrer zu beklagen. Wie die Jahresunfallstatistik des Polizeipräsidiums Mannheim ausweist, ging außerdem die Anzahl der Schwerverletzten von 72 auf 66 zurück. Eine Steigerung hat das Polizeipräsidium lediglich im Bereich der Leichtverletzten registriert, die von 143 auf 158 anstiegen.