Frankfurt am Main – Am Donnerstag, 21. September 2017, haben Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann, der hessische Staatsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir, der Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF), Michael Rüffer, sowie die SBEV-Geschäftsführer, Wendelin Friedel und Florian Habersack, in der Europa-Allee den symbolischen Spatenstich für die Verlängerung der Stadtbahn-Linie U5 gesetzt.
„Mit dem heutigen Spatenstich erreichen wir einen wichtigen Meilenstein dieses großen innerstädtischen Infrastruktur-Projekts. Der Auftakt zur Anbindung des Europaviertels an den öffentlichen Personennahverkehr ist somit erfolgt“, freute sich Oberbürgermeister Peter Feldmann.
VGF-Geschäftsführer Michael Rüffer ergänzte: „Der Ausbau des Schienennetzes als Teil der städtischen Verkehrsinfrastruktur ist extrem wichtig, um die Mobilität der Einwohner für die Zukunft zu garantieren und sogar zu verbessern. Dies gilt umso mehr, als Frankfurt eine schnell wachsende Stadt mit einer rasanten Entwicklung ist. Der öffentliche Verkehr muss mit dieser Entwicklung Schritt halten, was für die VGF auf Jahre hinaus eine große Herausforderung sein wird.“
Der ambitionierte Bau liegt in Händen einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE): Der ARGE U5 Europaviertel, bestehend aus der PORR Deutschland GmbH und der Firma Stump Spezialtiefbau GmbH. Sie ist verantwortlich für den Rohbau der unterirdischen Station und den Bau des unterirdischen Streckenabschnitts. Dieser umfasst den Tunnel östlich der Station „Güterplatz“ bis Platz der Republik, der mit einer Tunnelbohrmaschine gegraben wird, und – in westlicher Richtung – den Abschnitt zwischen der Startbaugrube und der Emser Brücke einschließlich des Rampenbauwerks. Hier werden die Arbeiten in offener Bauweise ausgeführt, also in großen Gruben.
Die Arbeiten beginnen auf Höhe der Stockholmer Straße mit dem Bau der Wände für die Startbaugrube, aus der heraus die Tunnelbohrmaschine im Jahr 2018 ihren Vortrieb Richtung Platz der Republik aufnehmen wird. Diese Wände werden im sogenannten Schlitzwandverfahren hergestellt. Das Areal bis zur Emser Brücke dient als Lager und Transportfläche, bevor dort der Tunnel und die Rampe in offener Bauweise errichtet werden. Die gesamten Rohbauarbeiten dauern etwa fünf Jahre.
Im Bereich der späteren Untergrund-Station „Güterplatz“ werden ebenfalls die Wände der Baugrube errichtet. Erst nachdem beide Tunnelröhren im Rohbau fertig gestellt worden sind – in der Sprache der Bergleute spricht man von „auffahren“ – kann die Baugrube der Station ausgehoben werden. Das Auffahren der beiden Tunnelröhren wird nach jetzigem Stand etwa zwölf Monate dauern. Hinzu kommt die Dauer für die Montage der Tunnelbohrmaschine sowie das Zurückziehen derselben aus der ersten und Umsetzen in die zweite Röhre, denn die beiden Tunnel werden nacheinander gebohrt.
Im Jahr 2020 sollen die Bauarbeiten für den oberirdischen Streckenabschnitt beginnen, einschließlich des Ausbaus des im Rohbau schon fertiggestellten Tunnels unter dem Europagarten. Die Inbetriebnahme der vier neuen Stationen mit der U5 ist für Ende 2022 geplant.