Mainz – Rund 2000 Jahre ist die Stadt Mainz alt, und da überrascht es fast, dass die Rückbesinnung auf die Anfänge der Stadtgeschichte erst in den vergangenen Jahren stattfand.
Die Stadt verdankt diese Rückbesinnung und damit das Wieder-erblühen des „römischen Mainz“ in nicht unerheblichem Maße der „Initiative Römisches Mainz“ und ihren vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.
Daran erinnerte der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling heute beim Spatenstich des geplanten Archäologischen Zentrums. Das international renommierte Römisch-Germanische Zentralmuseum soll das Kurfürstliche Schloss verlassen und bekommt mit seinen bedeutenden Sammlungen eine neue, glanzvolle Heimstatt mitten in der Landeshauptstadt.
Das künftige Archäologische Zentrum in Mainz ist eine außerordentlich bedeutende Kulturinvestition in die Landeshauptstadt und in das Land Rheinland-Pfalz insgesamt. Michael Ebling:
„Damit erhält auch die römische Gründungsepoche der Mainzer Geschichte ein neues Zuhause, eine Epoche, die den Mainzerinnen und Mainzern besonders am Herzen liegt und die mit Drususstein, Amphitheater und Römerschiff-Museum im unmittelbaren Umfeld des künftigen Hauses deutliche Spuren hinterlassen hat. Das Museum leistet einen wichtigen Beitrag zum Bewahren und Verstehen der Vergangenheit und diesen Beitrag wird das Archäologische Zentrum Mainz künftig noch öffentlichkeitswirksamer erbringen können, als es das Römisch-Germanische Zentralmuseum im Schatten des Schlosses schon heute tut“.
Einen Schatz bewahrt haben die engagierten Bürgerinnen und Bürger der „Initiative Neutorschule“, erinnert Bau-, Kultur- und Denkmalschutzdezernentin Marianne Grosse. Der Initiative sei der Erhalt der denkmalgeschützten Schule zu verdanken, die jetzt Teil des neuen Archäologischen Zentrums werden soll. Auch architektonisch verbinde sich damit Historisches und Modernes, Vergangenheit und Gegenwart an ein und demselben Standort, freut sich Marianne Grosse und fügt hinzu:
„Was könnte besser zu einer geschichtsträchtigen und zugleich modernen Stadt wie Mainz passen?“
Am südlichen Ende der Altstadt entsteht ab heute ein neuer Anziehungspunkt für Mainzerinnen und Mainzer und für Touristen aus aller Welt. „Hier eröffnen sich mit dem Umzug des RGZM neue Zukunftsperspektiven für auch für das Kurfürstliche Schloss. Und nicht zuletzt erfährt von hier aus auch der Universitäts- und Wissenschaftsstandort Mainz eine neue, ungeahnte Schubkraft“, beschreibt der Oberbürgermeister die Chancen, die sich auf diese Weise eröffnen.
„Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz stemmt mit dem Archäologischen Zentrum ein Kulturprojekt erster Güte und erhebt unsere Stadt damit einmal mehr zu einem würdigen Mitspieler im Kreise der bedeutenden Museumsstandorte in Rhein-Main und der Republik“, so der OB abschließend.