Bingen – Es war Oberbürgermeister Thomas Feser und Museumsleiter Dr. Matthias Schmandt am Samstagvormittag (23.09.17) eine ganz besondere Freude, eine originalgetreue Hildegard-Harfe als Geschenk für das Museum am Strom in Empfang zu nehmen.
Der Wiesbadener Konstrukteur, Restaurator und Hersteller von Konzertharfen, Rainer M. Thurau, hat auf der Basis intensiver Quellenstudien und einer jahrzehntelangen Erfahrung mit historischen Instrumenten eine Harfe geschaffen, wie Hildegard von Bingen sie vor 850 Jahren gespielt haben könnte.
„Herzlichen Dank für dieses wunderbare Geschenk, das exklusiv für uns geschaffen wurde und eine weitere Attraktion für unser Museum darstellt“,
so der Oberbürgermeister und der Museumsleiter dankte mit den Worten:
„Glück muss man haben – und für uns war es Glück, dass Sie, sehr geehrter Herr Thurau, mit einer japanischen Kundin unser Museum besuchten und feststellten, dass wir hier kein entsprechendes Instrument haben. Ein weiteres großes Glück ist für uns Ihre Großzügigkeit, mit der Sie uns diese Harfe überlassen.“
Anlass für das Geschenk an die Stadt Bingen ist das 40-jährige Atelierjubiläum des Harfenbauers, der nicht nur für Solisten und Symphonieorchester in der ganzen Welt tätig ist, sondern auch für verschiedene Museen Auftragsarbeiten durchführt. Er wollte nun seinerseits einem Museum eine besondere Freude machen.
Welche Entwicklung die Harfe in ihrer 5.000 Jahre langen Geschichte gemacht hat, darüber konnten sich die Besucher der Veranstaltung ebenfalls informieren. Thurau, für den es wichtig ist, dass die historischen Harfen nicht nur das Aussehen, sondern auch den Klang ihrer damaligen Zeit widerspiegeln, hielt einen anschaulichen Vortrag und zeigte auch verschiedene Instrumente.
Für die weitere Umrahmung sorgte die Erfurter Harfenistin Sabine Lindner, die das Publikum musikalisch in die Zeit von Hildegard von Bingen entführte.