Schornsheim – Die wieder gut besuchte Kerbewanderung führte in diesem Jahr entlang der historischen Ortsgrenzen, dem ehemaligen Effenkranz, durch die Gemeinde. Hier wurden bei bestem Septemberwetter von den Teilnehmern verschlungene Wege und Pfade begangen, die für einige neu und für andere zumindest ungewohnt waren.
Hermann Aumüller, Philipp Blödel und Günter Hammen erarbeiteten, wie bereits in den vergangenen Jahren auch, eine kurzweilige Tour, die bei einem Begrüßungssekt am Kerbeplatz startete. Von dort ging es über den Standort der ehemalige Oberpforte und dem Gasthaus Winter zum Friedhof. Hier erfuhren die Teilnehmer einiges über frühere Religionsstreitigkeiten, aber auch manch heitere Anekdote bevor es über den jüdischen Friedhof in den „Weickert“ ging. Dort konnte man vereinzelt noch den Ausschlag von Effenholz sehen, das in der Vergangenheit in einem dichten Kranz das Ort umfasste. Holzmangel, Finanzkrise und Expansionswille der Gemeinde und letztlich der Ulmensplintkäfer gaben dem historischen Effenkranz (Ulmenkranz) den Rest.
Weiter ging es zum Verpflegungsstand der Kerbejugend, die an der alten Dreschhalle schon mit „Weck, Worscht und Woi“ warteten. Entlang des Heyerbachs ging bis „Zum Dockenborn“, der vor der Flurbereinigung das Ende des Ortes darstellte. Den Abschluss bildete wie immer Kaffee und Kuchen im Vereinsheim des Tennisclubs.