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Chemikerin bei der Montage eines Flusselektrolyseurs für den Labormaßstab (Foto/©: Alexander Sell, JGU)

Mainz – Der Fonds der Chemischen Industrie (FCI) unterstützt ein Lehrprojekt an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) mit rund 22.000 Euro.

Insgesamt erhalten acht Universitäten Fördermittel für neue Lehrprojekte in der Elektrosynthese. Dadurch können sie Geräte für Praktika und Experimente in diesem Forschungsgebiet anschaffen. Der VCI betrachtet seine Unterstützung als einen gezielten Beitrag, um die Qualifikationen und Kompetenzen angehender Chemiker und Chemieingenieure in diesem Fachgebiet zu stärken. Sie würden benötigt, um weitere technologische Fortschritte in der Elektrosynthese zu erzielen, so der FCI.

Die Elektrosynthese gilt als ein Hoffnungsträger für den chemischen Beitrag zur Energiewende, weil es mit elektrosynthetischen Verfahren möglich wäre, die Überkapazitäten an elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen zu nutzen. An der JGU forscht die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Siegfried Waldvogel am Institut für Organische Chemie an einer Vielzahl von neuen Herstellverfahren für die chemische und pharmazeutische Synthese. Darüber hinaus stellt die Verbesserung von Redox-Flow-Batterien als Stromspeicher ein zentrales Projekt dar. Dabei sollen neue Elektrolyte für diese Batterien auf der Basis von Lignin, das in der Zellstoffherstellung aus Holz als Abfallprodukt anfällt, entwickelt werden. Nachwachsende Rohstoffe könnten somit zur effizienteren Verwendung erneuerbarer Energien dienen.

Das geförderte Lehrprojekt beschäftigt sich mit der Elektrosynthese in Flusselektrolyseuren. Diese Methode erlaubt eine schnelle Skalierbarkeit und damit eine potenzielle technische Anwendung.

Die Förderung des Projekts durch den Fonds der Chemischen Industrie wird vonseiten der Universität mit einem eigenen Beitrag in Höhe von 20 Prozent der Fördersumme unterstützt.