Karlsruhe – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Strom aus Biomasse – wie Abfälle in die Steckdose kommen – Aktion „Biotonne Deutschland“ / Auch Amt für Abfallwirtschaft informiert
Was kommt eigentlich in die Biotonne? Und wie kann ich eine Biotonne bestellen? Diese und andere Fragen beantworten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Abfallwirtschaft im Rahmen der Aktion „Biotonne Deutschland“ am Montag, 9. Oktober, von 16 bis 18 Uhr im Rewe-Markt in der Theodor-Rehbock-Straße 11.
Gemüse-, Obst- und andere Essensabfälle können als Biomasse zu Strom und Kompost verarbeitet werden. Weil diese jedoch oft im Restmüll landen, wirbt die Aktion im September und Oktober für mehr organische Küchenabfälle und keine Plastiktüten in der Biotonne. Die Kampagne wird unterstützt vom Bundesumweltministerium, dem Naturschutzbund Deutschland, Rewe, Abfallverbänden, Landesumweltministerien, Gemeinden, Landkreisen und Städten.
Wanderungen und Planwagenfahrt – Veranstaltungen der Waldpädagogik im Oktober
Die Waldpädagogik bietet im Oktober an zwei Samstagen im Bergwald kostenlose Wanderungen an. Am 7. Oktober geht es von 15 bis 17 Uhr durch den Bannwald Rissnert. Bei diesem Spaziergang ist ein „Urwald von morgen“ zu erleben, in dem keine menschlichen Eingriffe mehr stattfinden.
Eine Woche darauf, am 14. Oktober, steht von 13 bis 17 Uhr ein etwa sechs Kilometer langer Weg durch den Grünwettersbacher Wald mit alten Buchen und schönen Panoramablicken auf die Karlsruher Landschaft an. Beide Ausflüge begleitet Revierförster Bernd Struck.
Etwas Besonderes ist die Fahrt mit dem Planwagen durch den Auenwald bei Rußheim. Mit zwei PS geht es unter Leitung von Revierförster Christian Hautz am Samstag, 21. Oktober, von 14.30 bis 17 Uhr durch das Naturschutzgebiet Elisabetenwört. Diese Exkursion kostet 25 Euro pro Teilnehmer.
Für alle Veranstaltungen ist entweder telefonisch unter 0721/133-7354 oder per E-Mail an waldpaedagogik@fa.karlsruhe.de eine Anmeldung erforderlich, bei der der jeweilige Treffpunkt bekannt gegeben wird.
Legislativity! So läuft’s in Brüssel – Die Auszubildenden des Regierungspräsidiums Karlsruhe und der Stadt Karlsruhe sowie Mitglieder der Jungen Europäer – JEF Baden-Württemberg werden fit für Europa
EU-Normen regeln die meisten Bereiche unseres Alltags, ohne dass wir darüber nachdenken. Europa ist normal geworden. Erst durch den bevorstehenden Brexit und die Angst vor einem nationalen Rechtsruck ist vielen wieder bewusst geworden, dass die EU nicht selbstverständlich ist. Wenn sie eine Zukunft haben soll, ist es vor allem wichtig, die Jugend mitzunehmen. Für die Arbeitgeber der öffentlichen Verwaltung ist es ein zentrales Anliegen, die Auszubildenden für die Europäische Union und ihre oftmals unverständlich erscheinenden Vorgänge zu sensibilisieren und zu motivieren. Denn hinter jeder zukünftigen Tätigkeit am eigenen Schreibtisch kann die Umsetzung einer EU-Vorgabe stehen, und da sind die Einsicht in das Warum und Wieso und das Verständnis für die Stärken des europäischen Horizonts von Vorteil.
Regierungspräsidium und Stadt Karlsruhe nahmen am 27. September ihre Auszubildenden gemeinsam in der Europa-Fortbildung „Legislativity! So läuft’s in Brüssel“ in den Blick. Gabriela Mühlstädt-Grimm, Regierungsvizepräsidentin, betonte: „Ich freue mich sehr über diese erste gemeinsame Fortbildung für Auszubildende der zwei großen öffentlichen Arbeitgeber in Karlsruhe zum Thema Europa.“ Wolfram Jäger, Erster Bürgermeister der Stadt Karlsruhe, unterstrich in seinem Grußwort den städtischen Einsatz gegen die steigende Europaverdrossenheit, wobei „Europa oft schlecht geredet und für alles verantwortlich gemacht wird, was in heimischen Gefilden nicht gut läuft.“ Ziel der Veranstaltung sei es, „Freude an Europa zu gewinnen, denn Europa ist unsere Zukunft.“
Premiere für das Brettspiel „Legislativity“
Kern der Veranstaltung war die Premiere des großformatigen Brettspiel „Legislativity“, bei dem sich die 30 Teilnehmenden zur Verbesserung der EU-Verbraucherschutz-Vorschriften auf den Weg durch Brüssel machten, durch die Europäische Kommission, das Europäische Parlament, den Ministerrat. Mehrheiten mussten gesammelt und unvorhergesehene Hindernisse überwunden werden, die im Spiel wie in der Realität überall lauern. Im Anschluss an diesen lehrreichen wie unterhaltsamen Teil kamen die Teilnehmenden ins Gespräch mit Europaexperten der Stadt Karlsruhe und des Regierungspräsidiums, die in Brüssel eigene berufliche Erfahrungen gemacht haben. Hier konnten sie erfahren, wieviel von diesem spielerisch erlebten Europa möglicherweise an einem späteren Arbeitsplatz angetroffen werden kann oder wie es beispielsweise ist, selbst in Brüssel zu arbeiten. Die Auszubildenden waren engagiert bei der Sache und zeigten Interesse, das „in der Theorie“ erlernte auch einmal „live“ vor Ort in Brüssel erleben zu dürfen.
Fortbildung künftig auch Schulen zur Verfügung stellen
Die Veranstaltung kam in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband des überparteilichen Vereins „Europa-Union Deutschland e.V.“ und der Jugendbewegung „Junge Europäer – JEF Baden-Württemberg“ zustande. Ermöglicht wurde sie durch das Europa-Zentrum Baden-Württemberg, welches das Spiel entwickelt hat, mit dem Ziel, dieses zukünftig auch Schulen zur Verfügung zu stellen. Florian Setzen, Direktor des Europa-Zentrums, moderierte die Fortbildung und führte die Auszubildenden durch das Spiel. Darüber hinaus wurde die Veranstaltung durch Mittel der Europäischen Kommission und den Förderverein der Europa-Union Deutschland e.V. finanziert. Für weitere Auskünfte zu „Legislativity“ steht Ihnen die Pressestelle des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Verfügung. Bei der Stadt Karlsruhe können sich Interessierte an Regina Hartig unter der Telefonnummer 0721/133-1877 wenden.