Wiesbaden – Alle hessischen Lehrerinnen und Lehrer und die Öffentlichkeit sind von heute an aufgerufen, Anregungen zu den neu erarbeiteten Kerncurricula (Lehrpläne) für die beruflichen Gymnasien zu geben. Über ein online-gestütztes Beratungsverfahren auf den Internetseiten der Hessischen Lehrkräfteakademie können ab sofort bis zum 13. November Rückmeldungen und Hinweise eingebacht werden.
„Der in Hessen verfolgte Ansatz wird durch die neu erarbeiteten Kerncurricula nun auch für die Fächer der beruflichen Gymnasien weitergeführt. Die guten Erfahrungen aus dem onlinebasierten Beratungsverfahren für die allgemeinbildenden Fächer haben uns veranlasst, die Fachöffentlichkeit nun auch in die Entwicklung der Kerncurricula für die beruflichen Fächer einzubinden. Wir freuen uns über alle fachlich begründeten Rückmeldungen“, erklärte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz aus Anlass der Veröffentlichung.
Die neuen Kerncurricula wurden für die jeweiligen Fachrichtungen bzw. Schwerpunkte (Maschinenbautechnik, Wirtschaft, Gesundheit etc.) der beruflichen Gymnasien erstellt. An der Erarbeitung waren 17 Fachteams sowie Vertreter des Hessischen Kultusministeriums und der Hessischen Lehrkräfteakademie beteiligt. Zudem wurden Experten aus den Universitäten und der Lehrerbildung zu Rate gezogen.
Alle online abgegebenen Rückmeldungen werden ausgewertet und fließen in den weiteren Bearbeitungsprozess ein. Die Entwurfsfassungen und die Rückmeldungen bilden dann gemeinsam die Grundlage für die Erstellung der Endfassung. Letztere wird schließlich in einem weiteren Schritt Gegenstand eines offiziellen Beteiligungsverfahrens werden.
Die geltenden Lehrpläne ab dem Schuljahr 2018/19 ablösen
Mit Beginn des Schuljahres 2018/19 sollen die neuen Kerncurricula die derzeit geltenden Lehrpläne beginnend mit der Einführungsphase als verbindliche Grundlage für den Unterricht in beruflichen Gymnasien ablösen. Analog dazu sollen sie dann im Schuljahr 2020/21 erstmals die Grundlage für die Prüfungen im Rahmen des zentralen Landesabiturs sein.