Wiesbaden – Die Zahl der Krankenhausentbindungen in Deutschland hat sich im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 6,3 % auf 761.777 erhöht. Das war der fünfte Anstieg in Folge. Im Vergleich zu 2011 entspricht das einer Zunahme um 18,6 %. Im gleichen Zeitraum ist der Anteil der Frauen, die per Kaiserschnitt entbunden haben, nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) von 32,2 % auf 30,5 % gesunken.
Entgegen dem Trend zu insgesamt leicht niedrigeren Kaiserschnittraten nahm der Anteil der Kaiserschnittentbindungen gegenüber 2015 in Bayern (+ 0,4 Prozentpunkte), in Mecklenburg-Vorpommern (+ 0,3) und in Sachsen-Anhalt (+ 1,0) zu. Im Ländervergleich war die Kaiserschnittrate im Saarland mit 38,4 % am höchsten. Die wenigsten Kaiserschnittentbindungen wurden mit 23,8 % in Sachsen vorgenommen.
Andere Geburtshilfen wurden auch 2016 nur selten angewandt: Eine Saugglocke (Vakuumextraktion) wurde bei 5,9 % der Entbindungen eingesetzt, eine Geburtszange bei 0,4 % der Entbindungen.
Im Jahr 2016 führten 690 von 1.951 Krankenhäusern in Deutschland Entbindungen durch, das entspricht einem Anteil von 35,4 %. Im Vorjahr hatte der Anteil bei 36,2 % gelegen.
776.883 Kinder (einschließlich Zwillings- und Mehrlingsgeburten) wurden im Jahr 2016 im Krankenhaus geboren, 46.083 (6,3 %) mehr als im Jahr 2015. Der Anteil der lebend geborenen Kinder betrug in beiden Jahren 99,7 %.