Ingelheim – „Die Verwaltung hat ein Papier zur Bedarfsentwicklung an Kita-Plätzen in Gesamt-Ingelheim aufgestellt“, erklärt Bürgermeisterin Eveline Breyer.
„Daraus ergibt sich perspektivisch stadtweit in Ingelheim ein Mehrbedarf an Kita-Plätzen.“
Im Wesentlichen bezieht sich der aktuell dringlichste Bedarf auf die Stadtteile Nieder- und Ober-Ingelheim inklusive Großwinterheim. Aufgrund der hohen Geburtenrate in Nieder-Ingelheim und Ober-Ingelheim, weiterem Bedarf durch mehrere Neubauprojekte und einer bereits bestehenden Unterversorgung für 1- und 2-jährige in den Stadtteilen, müssen derzeit viele Familien auf Kindertagesstätten in den anderen Stadtteil ausweichen. Um dem Bedarf an mehr Kita-Plätzen zeitnah entgegenwirken zu können, hat die Verwaltung fünf Standorte in Nieder- und Ober-Ingelheim nach den jeweiligen Potentialen betrachtet und beurteilt. Ob das bestehende Angebot mittels Ausbauten von bestehenden Einrichtungen oder Neubauten an neuen Standorten erweitert wird, ist noch nicht entschieden.
„In einer der nächsten Sitzungen des Bau- und Planungsausschusses werden wir die Ergebnisse und Beschlussvorschläge einbringen“,
kündigt Breyer an.
Der Bedarf an mehr Kita-Plätzen resultiert hauptsächlich daraus, dass Ingelheim insgesamt sehr stabile sowie eher steigende Geburtenraten verzeichnen kann und Ingelheimer Bürgerinnen und Bürger ihren Rechtsanspruch für einen Kitaplatz für 1-jährige stärker in Anspruch nehmen als in anderen Gemeinden und Städten. Das Fachamt für Familien, Bildung und Sport geht aufgrund der steigenden Nachfrage davon aus, dass der Bedarf in den nächsten Jahren auf bis zu 55 – 65 Prozent des jeweiligen Jahrgangs steigen kann. Bei Plätzen für 2-jährige wird aktuell von einem Bedarf von 100% ausgegangen und auch der Bedarf an Ganztagsplätzen steigt, was in Folge von etwaigen Gruppenumwandlungen zur Reduzierung von Plätzen an sich in Kitas führt.