Bau Doku Landtag Mainz
In diesem Herbst beginnen die Rohbauarbeiten der neuen Gebäudeteile am historischen Landtagsgebäude am Rhein. (Bildnachweis: Landtag Rheinland-Pfalz/Torsten Silz)

Mainz – Die Sanierung des historischen Landtagsgebäudes am Rhein schreitet weiter voran und tritt in diesem Herbst in die nächste Bauphase ein. Nachdem die Abbruch- und Tiefbauarbeiten weit vorangekommen sind, beginnen jetzt die Rohbauarbeiten der neuen Gebäudeteile.

Eine Grundsteinlegung am Deutschhaus läutet diesen Bauabschnitt offiziell ein. Hierzu lädt Landtagspräsident Hendrik Hering die Bevölkerung am Dienstag, 17. Oktober 2017 um 14:30 Uhr vor dem Deutschhaus, Platz der Mainzer Republik 1, 55116 Mainz, herzlich ein. Eine Anmeldung kann formlos per Mail an sanierung@landtag.rlp.de oder telefonisch unter 06131/208-2311 (Ruth Cloos) erfolgen.

An diesem Tag wird der Landtagspräsident gemeinsam mit den Vorsitzenden der fünf im Landtag vertretenen Fraktionen, Finanzministerin Doris Ahnen, dem Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling, dem Geschäftsführer des bauausführenden Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB), Holger Basten sowie mit dem beauftragten Architekten Professor Linus Hofrichter eine Zeitkapsel mit Dokumenten der Zeitgeschichte symbolisch im Grundstein vermauern.

Modernisierung bis 2020 geplant

Unter dem Motto „Bauen für die Demokratie“ wird das historische Gebäude hinter der barocken Fassade energieeffizient, barrierefrei und nachhaltig für einen modernen Parlamentsbetrieb umgestaltet. Anstelle des alten Landtagsrestaurants wird ein funktionaler Anbau geschaffen, in welchem sich neben einem neuen Restaurant auch Besprechungs- und Aufenthaltsräume befinden.

Der Umbau wird insbesondere auch den jährlich rund 30.000 Besuchern des Landtags dienen, welche sich zukünftig in zeitgemäßer Art und Weise über Geschichte, Aufgabe, Funktion und Arbeit des Parlaments informieren können.

Das Mainzer Deutschhaus gehört zu den historisch bedeutendsten Bauwerken in der Landeshauptstadt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude durch Luftangriffe bis auf die Außenmauern zerstört. In den Jahren 1950/51 wurde das Haus in nur 153 Tagen zum Parlamentsgebäude ausgebaut. Bis zum Sanierungsbeginn Mitte 2016 fanden hier 1.330 Plenarsitzungen statt. Geplant ist, das sanierte Gebäude im Jahr 2020 wieder für den Parlamentsbetrieb zu öffnen.