Heidelberg – Die Heidelberger Rudervereine Rudergesellschaft Heidelberg und Heidelberger Ruderklub traten am 1.10.2017 erneut im traditionellen Stadtachter gegeneinander an. Starker Andrang bei strahlendem Wetter auf der Neckarwiese. Packende Rennen mit Überraschungssieg.
Nahezu pünktlich zum Start der Rennen ließ sich die Sonne blicken und das Frühschoppengelände an der Wasserschachtel füllte sich zusehens mit Besuchern. Zum zweiten Mal seit 2016 wurde der Heidelberger Stadtachter während des Frühschoppens des Stadtteilvereins Neuenheim ausgetragen. Moderator Holger Xandry, ehemaliger Präsident des HRK, führte in das Renngeschehen ein und interviewte mit Eckhardt Schierbaum einen Zeitzeugen aus den frühen Jahren des Stadtachters. Bereits 1965 saß er für den HRK beim Stadtachterrennen im Boot. Damals trat der Sieger aus Heidelberg noch in Cambridge gegen einen Vereinsachter an.
Pünktlich um 11.45 Uhr startete mit den beiden Breitensportachtern das Vorrennen. Die 500 Meter lange Regattastrecke wurde gegen den Strom befahren. Vom DLRG Turm aus ging es über die Wasserschachtel bis zur Theodor-Heuss-Brücke, wo sich kurz vorher das Ziel befand. In beiden Booten saßen Ruderinnen und Ruderer ohne Rennerfahrung, aber alle mit großem Willen zu gewinnen. Das HRK-Team war auf Revanche aus, hatte doch die RGH mit Steuerfrau Brigitte Haller dieses Rennen 2016 für sich entschieden. Die Mannschaft des Klubs ist dann schon am Start besser weggekommen und entschied das Rennen am Ende mit einem Startzielsieg und einer Bootslänge Vorsprung für sich. Entsprechend groß war die Freude beim HRK als Ilona Appel, die Vorsitzende des Stadtteilvereins Neuenheim, Steuermann Volker Hinz den neu gestalteten Siegerteller überreichte.
Im Hauptrennen trafen anschließend die stärksten Ruderer beider Vereine aufeinander. Bereits am Start legte der RGH-Achter mit hoher Schlagzahl mächtig vor. Schon zur Streckenhälfte baute das Team unter lautstarkem Anfeuern der zahlreichen Fans den Vorsprung aus. Der HRK-Konter kam zu spät, so dass die Rudergesellschaft am Ende mit einer Bootslänge Vorsprung gewann. Das Team um Schlagmann Falk Hößler war trotz intensiver Vorbereitung eigentlich als Außenseiter an den Start gegangen. Überglücklich feierte die Mannschaft den Sieg und die Tatsache, dass der einst von der RGH gestiftete Kupferteller nach 10 verlorenen Rennen endlich auf die Bergheimer Seite zurück wechselte. Die Ehrung des diesjährigen Stadtachtersiegers übernahm der Bürgermeister der Stadt Heidelberg für Umwelt, Bürgerdienste und Integration, Wolfgang Erichson.
„Wir sind mehr als zufrieden mit der erneut großen Zuschauerresonanz, freuen uns über die Begleitung des Rhein-Neckar Fernsehens und hoffen, dass die Stadtachter-Serie jetzt wieder viele Jahre fortgeführt werden kann. Gerne treten wir hier das Erbe unserer Vereinskollegen an.“ kommentieren die Organisatoren Annette Kerstein (RGH) und Holger Xandry (HRK), das Rennen. Der Rudersport hat in Heidelberg einen festen Platz mit der Heidelberger Ruderregatta, der Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ und jetzt auch wieder mit dem Stadtachter.