Wiesbaden – Im Rahmen der hessenweiten Aktion "Blitz für Kids" wird die Polizei ab sofort verstärkt ein Auge auf die Schulwegsicherung richten.
Am Donnerstag, 10.09.15, führte die Wiesbadener Polizei in unmittelbarer Nähe zur Geschwister-Scholl-Schule eine Geschwindigkeitskontrolle durch. Ab 9 Uhr waren Pressevertreter eingeladen, die Aktion zu begleiten.
Die Polizeibeamten der Landes- und Stadtpolizei wurden von Viertklässlern unterstützt, die den angehaltenen Autofahrern gelbe und grüne Karten verteilten. Grüne Karten mit einem Lob gibt es für diejenigen, die sich an die vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h gehalten haben, und Raser werden stattdessen von den Kindern mit einer gelben Karte getadelt. Mit dieser Aktion werben die Schüler selbst für mehr Rücksicht und weisen gleichzeitig auf die Gefahren des zu schnellen Fahrens hin.
"In Eile" oder "in Gedanken" sind häufige Ausreden, die die Ordnungshüter zu hören bekommen. Zudem sind die Begründungen "gefährlich", weil sie auf Vorsatz schließen lassen.
So war eine Frau, die ihr schulpflichtigen Kinder zur Schule brachte, in Eile, ebenso ein Mann. Ein polnischer Handwerker, der kaum deutsch spricht und wegen seinem zu schnellen Fahrens die geforderten 50 Euro nicht zahlen konnte, rief seinen polnischen Chef an, der so schnell zur Stelle war, dass er ebenfalls Strafe zahlen musste.
Die Kinder verteilten in der Graf-von-Galen-Straße im Bereich des Buswendehammers die Karten an die angehaltenen "Verkehrssünder", was verkehrserziehend wirken soll. Zu hohe Geschwindigkeit ist Unfallursache Nummer 1.