Neustadt; Kaiserslautern (ots) – Am Sonntagabend, gegen 19 Uhr fuhr eine Frau über den geschlossenen Bahnübergang in der Amalienstraße in Neustadt.
Zeugen berichteten, dass die Frau an einer Reihe wartender Autos vorbeifuhr und den Bahnübergang trotz Rotlicht und geschlossener Halbschranke überquerte. Sie streifte dabei die Schranke, verlor einen Seitenspiegel und beschädigte die Abdeckung am Schrankenkopf. Die 40-Jährige fuhr mit ihren beiden Kindern im Auto Richtung Kaiserslautern davon. Eine Schnellbremsung des herannahenden Regionalexpresses verhinderte einen Zusammenstoß mit dem Fahrzeug. Zeugen notierten sich das Kennzeichen und die Automarke. Somit konnte die Bundespolizei die Fahrerin ausfindig machen. Ein Alkoholtest bei der Fahrzeugführerin ergab gegen 23.30 Uhr einen Wert von knapp 0,8 Promille. Die Frau gab jedoch an, erst nach der Fahrt Alkohol konsumiert zu haben. Sie erwartet nun ein Strafverfahren wegen Gefährlichen Eingriffs in Bahnverkehr und Unfallflucht.
Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang nochmals ausdrücklich auf die Gefahren in und an den Bahnanlagen hin. Neben der erheblichen Eigengefährdung bei unerlaubten Gleisüberschreitungen können bei Gefahrenbremsungen auch Reisende im Zug verletzt werden. Darüber hinaus kann es zu zivilrechtlichen Schadensersatzforderungen der jeweiligen Eisenbahnverkehrsgesellschaft kommen.