Wiesbaden / Darmstadt – Wie in den Medien berichtet, hat es am gestrigen Dienstag auf dem Gelände der Kläranlage von InfraServ Wiesbaden gebrannt. Der Industriepark „Kalle-Albert“, dessen Abwasser dort behandelt wird, war von dem Feuer nicht betroffen. Da die Anlage auf der Rheininsel „Petersaue“ zwischen Mainz und Wiesbaden liegt und der Brand in Ufernähe stattfand, gelangte aber Löschwasser in den Rhein.
Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt, das für die Überwachung der Kläranlage zuständig ist, war gestern mit Mitarbeitern persönlich vor Ort und hat zudem die Rheinunterlieger vorsorglich über die Gewässerverunreinigung informiert. Da Löschwasser auch in die Kläranlage gelangt ist, kontrolliert das RP die Einleitung in den Rhein weiter engmaschig. Aufgrund der starken Verdünnung ist eine akute Gefährdung der aquatischen Lebensgemeinschaft im Rhein nicht zu erwarten.
Das Feuer wurde durch einen Defekt im Bereich der Abluft-Behandlungsanlage ausgelöst. Diese wurde durch den Brand zerstört. Die Kläranlage musste während des Brandes vorübergehend ihre Einleitung in den Rhein einstellen. Seit dem späten Dienstagabend läuft die Abwasserbehandlung wieder ohne Beeinträchtigung. Bis zur Inbetriebnahme einer Ersatzanlage für die Abluft-Behandlung sind jedoch Geruchsbelästigungen für die Anlieger zu erwarten. Die Firma InfraServ hat zur Information ein Bürgertelefon eingerichtet, das unter der Rufnummer 0611/9628800 zu erreichen ist.