Landau – Am Samstag, 22. August und Sonntag, 23. August 2015 waren die Kinder und Jugendlichen der THW Jugend, des Jugendrotkreuzes und der Jugendfeuerwehr im Rahmen des „Tag der Retter“ auf der Landesgartenschau in Landau im Einsatz. Zusammen mit ihren Betreuern gab es speziell für die kleinen und jung gebliebenen Besucher Spiel- und Spaßangebote.
In der gemeinschaftlichen Kooperation der drei Jugendorganisationen wurden neben Spielgeräten aus dem Spielmobil der Stadt Landau auch Dosenwerfen, Fische angeln und passend zu den heißen Temperaturen auch Wasserspiele geboten. Auch ein „Retterquizz“ gab es für die jungen Besucher. Hier galt es Fragen zu den Hilfsorganisationen und allgemein zum Thema Menschenrettung zu beantworten. Abends gab es dann eine kleine Verlosung. Finanziert und gespendet wurden die Preise von den Jugendorganisationen, vom Regional Feuerwehr Verband Vorderpfalz und der Jugendförderung der Stadt Landau.
Aber auch die Leistungsfähigkeit und der Ausbildungsstand der Kinder und Jugendlichen wurde den interessierten Zuschauern vorgeführt. Als Übungsszenario wurde angenommen, dass sich eine Person bei Arbeiten an einem Leck am Rohrleitungssystem in einem Schacht (dargestellt durch eine Gitterbox) verletzt hatte und diese aus ihrer misslichen Lagen befreit werden musste. In der dreiteiligen Übung wurde entsprechend der Aufgabenschwerpunkte der jeweiligen Hilfsorganisation ein Übungsteil demonstriert.
So begann die THW Jugend Landau mit dem Aufbau eines Dreibeins welches über dem Schacht in Stellung gebracht wurde. An der Aufhängevorrichtung in ca. 4 Meter Höhe, wurde eine spezielle Seilumlenkungsrolle (Rollgliss) befestigt. Die verunfallte Person konnte dann mit einem Sitzgurt senkrecht aus dem Schacht gezogen und mit einer Krankentrage an die Helfer des Jugendrotkreuzes übergeben werden.
Die jungen Helfer des JRK Landau überprüften gleich nach der Übergabe die Vitalfunktionen und versorgten professionell die Verletzungen. Die Fraktur am Schienbein wurde mit einer sterilen Wundauflage versehen und anschließend mit einer modellierbaren Schiene für den Transport ins Krankenhaus stabilisiert. Auch die ausführliche Patientendokumentation – ein wichtiges Dokument, welches für die Ärzte im Krankenhaus die Grundlage der Weiterbehandlung bildet – musste von den Junghelfern ausgefüllt werden.
Als dritter und letzter Teil der Übung wurde von der Jugendfeuerwehr die Gruppe im Löschangriff eingesetzt. Ziel war es, giftige Gase und Dämpfe, realitätsnah mit dem Nebelgerät dargestellt, mittels Sprühstrahl niederzuschlagen. Der Angriffstrupp hatte sich zuvor mit extra für die Jugendfeuerwehr angefertigten Attrappen von Atemschutzgeräten ausgerüstet. Die Übungsteilnehmer setzten sich aus den JF Angehörigen der Stadt Landau, den verschiedenen Stadtteilen Landaus und aus Vertretern des Kreises SÜW, konkret aus den Verbandsgemeinden Landau-Land und Annweiler zusammen. Ganz nach dem Vorbild der aktiven Kameraden, die diese interkommunale Ausbildungs- und Arbeitsgemeinschaft schon seit Jahren leben.