Heidelberg – Was ist unter gut gestalteter Bürokratie zu verstehen? Und wie kann sich die Stadt Heidelberg hierbei noch verbessern? Um diese und andere Fragen ging es beim jüngsten Besuch von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner im Rahmen von #HolDenOberbürgermeister beim „Amt für unlösbare Aufgaben“. Die Initiatoren hatten mit dem Projekt „Ein Gespräch zu Alternativen für Bürokratie in Heidelberg und der Welt“ in der 29. Abstimmungsrunde die meisten Stimmen erhalten. Das „Amt für unlösbare Aufgaben“ ist Teil des Projekts PHASE XI des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Heidelberg suchte es in den vergangenen Monaten nach Alternativen und Verbesserungen für bürokratische Prozesse in Heidelberg.
Die Initiatoren vom „Amt für unlösbare Aufgaben“ – Matthias Burgbacher, Leonie Pichler, Julia Wartmann und Lilia Kleeman – lobten #HolDenOberbürgermeister und die Stadtverwaltung Heidelberg insgesamt: „Es war sehr schwer, Dinge zu finden, die bei der Stadt Heidelberg nicht gut laufen“, räumte Burgbacher ein. Dennoch stellten die Kreativschaffenden Oberbürgermeister Prof. Würzner Ideen zur Vereinfachung bürokratischer Prozesse vor und gaben Visionen, wie der Service der Stadt für ihre Bürgerinnen und Bürger in Zukunft noch weiter verbessert werden könnte – zum Beispiel durch die Bereitstellung von „Dienstleistungspaketen“ oder persönliche Begrüßungen durch den Oberbürgermeister auf der Internetseite. Daneben sammelte das „Amt für unlösbare Aufgaben“ auch Vorschläge, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Heidelberg im Berufsalltag stärker ihre Kreativität nutzen könnten – etwa durch Zeit zur freien Gestaltung oder ein Belohnungssystem. Behördenräume könnten durch andere Sitzmöbel und moderne Beleuchtung für Mitarbeiter wie Bürger angenehmer und attraktiver werden.
„Ich nehme aus dem Gespräch mit dem Amt für unlösbare Aufgaben viele interessante Anregungen mit, über die wir uns weiter Gedanken machen werden. Bürokratie ist grundsätzlich etwas Positives, denn das Gegenteil ist Chaos. Egal, wer zur Stadtverwaltung Heidelberg kommt: Jede Person wird gleich gut behandelt. Das ist der Grundsatz. Innerhalb dieses Rahmens lohnt es sich, über neue Ideen nachzudenken – gerade auch im Hinblick auf die Weiterentwicklung Heidelbergs hin zu einer digitalen Stadt. Wir wollen die Dienstleistungen weiter so nahe wie möglich an die Bürgerinnen und Bürger heranbringen und dabei den Aufwand so weit wie möglich reduzieren. Hier sehe ich noch viele Möglichkeiten“, sagte Oberbürgermeister Prof. Würzner.
Bürgerinnen und Bürger können Projekte einreichen und darüber abstimmen
Unter www.holdenoberbuergermeister.de und – für englischsprachige Teilnehmer – www.getthemayor.com haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, eigene Themen und Projekte ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und den Terminkalender von Heidelbergs Stadtoberhaupt mit zu beeinflussen. Jeden ersten Freitag im Monat wird das Projekt mit den meisten Stimmen gekürt – das nächste Mal wieder am Freitag, 3. November 2017. Das Siegerprojekt muss mindestens 100 Stimmen erhalten haben. Es wird anschließend nach einer Terminvereinbarung von Oberbürgermeister Prof. Würzner besucht.
Dank der #GetTheMayor-App können Interessierte inzwischen noch einfacher ihre Projektideen veröffentlichen – in vier Schritten schnell und bequem von unterwegs. Natürlich kann über die App auch für bereits vorhandene Projekte abgestimmt werden. Unter www.holdenoberbuergermeister.de und www.getthemayor.com steht die App zum Download bereit. Außerdem werden alle Terminankündigungen und Nachberichterstattungen der besuchten Projekte auf der #GetTheMayor-Facebookseite veröffentlicht.