Hoffenheim: Howard startet in WM-Quali, Billa testet

TSG II siegt mit toller Teamleistung gegen Bayer 04

Sinsheim – Für Sophie Howard und die schottische Nationalmannschaft fällt in dieser Woche der Startschuss für die WM-Qualifikation. Nicole Billa (Österreich) reist zu einem Testspiel gegen Europameister Niederlande in ihre Heimat. Sarai Linder und Janina Leitzig stehen im Kader der U20-Nationalmannschaft.

Fünf Spieltage sind in der Allianz Frauen-Bundesliga absolviert. Bevor es für die TSG am 29. Oktober zum SC Freiburg geht, stehen nun zunächst Maßnahmen mit den Nationalteams an. Für Sophie Howard startet in dieser Woche die Qualifikationsrunde zur Weltmeisterschaft 2019. Am Donnerstag trifft die schottische Nationalmannschaft in Minsk auf Weißrussland, am Dienstag (24. Oktober) steht die Partie gegen Albanien (in Paisley) an. Im weiteren Verlauf der WM-Qualifikation bekommt Schottland es noch mit der Schweiz und Polen zu tun.

Für Nicole Billa steht mit der österreichischen Nationalmannschaft lediglich ein Testspiel an. Am Donnerstag (20.30 Uhr) trifft Österreich in St. Pölten auf die Europameisterinnen aus den Niederlanden. Ebenfalls unterwegs sind Janina Leitzig und Sarai Linder. Mit der U20-Nationalmannschaft reisen die beiden TSG-Spielerinnen vom 15. bis 19. Oktober nach Belgrad und testen dort am Mittwoch gegen Serbien.

Auch einige Juniorinnen der TSG erhielten zuletzt Einladungen zu den Nationalmannschaften. Zweitligaspielerin Dana Leskinen nimmt mit den finnischen U17-Juniorinnen an der EM-Qualifikationsrunde in Slowenien teil (20. bis 30. Oktober). Nele Bauer aus der Kader der U17 befindet sich vom 16. bis 18. Oktober bei einem Sichtungslehrgang für die U16-Juniorinnen des DFB. Im Kader der deutschen U15-Nationalmannschaft stehen Annika Bischoff und Diana Mahn. Für sie steht ein Kaderlehrgang und ein Länderspiel gegen die USA auf dem Programm (29. Oktober bis 3. November).


TSG II siegt mit toller Teamleistung gegen Bayer 04

Das Zweitligateam belohnte sich am Sonntagnachmittag gegen Bayer 04 Leverkusen mit drei Punkten für eine gute Leistung. In einer temporeichen Partie sorgten Jana Beuschlein (17., 90.), Annika Eberhardt (18.) und Paulina Krumbiegel (51.) mit ihren Toren für einen 4:2 (2:2)-Erfolg gegen den Bundesliga-Absteiger.

Ein harter Brocken wartete am Sonntag auf das Zweitligateam. Mit Bayer 04 Leverkusen reiste der Bundesliga-Absteiger in den Kraichgau, die mit drei Siegen in drei Spielen in die Saison gestartet war. Die TSG II startete im Vergleich zur Partie beim FC Bayern München II drei Wochen zuvor mit zwei Änderungen in der Anfangsformation. Für Emily Evels und Franziska Harsch, die mit der Bundesliga-Mannschaft nach Köln reisten, begannen Anne Fühner und Fatma Sakar. Die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht fand gut in die Partie gegen Bayer 04 Leverkusen, geriet dennoch nach sieben Minuten in Rückstand. Einen Freistoß aus 18 Metern brachte Saskia Meier direkt im Tor unter. „Trotz des frühen Gegentreffers sind wir mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden“, lobte das TSG-Trainerteam. „Die Mannschaft hat die Vorgaben gut umgesetzt und auch die kämpferische Einstellung hat bei allen gestimmt.“ Die TSG II hatte fortan deutlich mehr vom Spiel und glich folgerichtig aus. Dabei fand ein Eckball am langen Pfosten Annika Eberhardt, die mit ihrer Kopfball-Ablage Teamkollegin Jana Beuschlein den Treffer zum 1:1 ermöglichte. Nur eine Minute später, Leverkusen hatte gerade das Anspiel ausgeführt, schlug die TSG II erneut zu. Beuschlein eroberte den Ball und revanchierte sich mit ihrer Vorarbeit bei Eberhardt, die ihr Team in Führung schoss. Fortan dominierte über weite Strecken die Mannschaft von Becker und Forscht, doch noch vor der Halbzeit kamen die Gäste zum Ausgleich. Bayer 04 Leverkusen bekam nach einer halben Stunde einen Strafstoß zugesprochen, den Saskia Meier zum 2:2 nutzte. „Es war eine hart umkämpfte Partie zwischen zwei gut aufgelegten Mannschaften“, so Becker und Forscht.

Nach der Halbzeitpause wurde das Spiel zerfahrener. Viele Unterbrechungen störten den Spielfluss, Leverkusen hatte dabei mehr von der Partie. Zu guten Chancen kamen beide Teams. In der 51. Minute flankte Alicia Schinko aus dem linken Halbfeld ins Zentrum, wo Paulina Krumbiegel der Gästetorhüterin mit ihrem platzierten Kopfball keine Chance ließ. Leverkusen schnupperte anschließend immer wieder am Ausgleichstreffer, doch mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung kämpfte die TSG II dafür, den knappen Vorsprung zu verteidigen. „Es war toll zu sehen, dass alle Spielerinnen bis an ihre Grenzen und darüber hinaus gegangen sind“, lobten Becker und Forscht. In der Schlussminute belohnte sich das Zweitligateam mit dem Treffer zum 4:2. Eine Flanke von Eberhardt klärte die Bayer 04-Defensive nicht richtig und Beuschlein hämmerte den Ball aus 18 Metern trocken ins Tor (90.). „Wir haben gezeigt, dass wir auch über 90 Minuten hinweg gute Leistungen zeigen können“, resümierte das Trainerduo. „Das war ein heißes und enges Spiel mit hohem Tempo, in dem wir uns am Ende für einen geschlossenen Auftritt belohnt haben.“


U17 gewinnt trotz zahlreicher Umstellungen

Die U17-Juniorinnen fuhren am Samstag gegen den VfL Sindelfingen ihren dritten Saisonsieg ein. Dabei sorgten Nele Bauer (17.) und Ann-Kathrin Schmidt (20.) in einer guten Anfangsphase für die Halbzeitführung, in der 74. Minute traf erneut Bauer zum 3:0-Endstand. Mit zehn Punkten belegt die TSG in der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd den vierten Tabellenplatz.

Während die TSG zuletzt gegen den 1. FFC Frankfurt noch auf nahezu alle Spielerinnen zurückgreifen konnte, so musste die U17 am Samstag gegen den VfL Sindelfingen zahlreiche Umstellungen hinnehmen. Mayalu Rausch, Klara Gorges, Ann-Kathrin Dilfer und Dana Leskinen standen im Kader des Zweitligateams, neben Vanessa Leimenstoll mussten auch Annike Müller und Spielführerin Vanessa Vizitiu verletzungsbedingt passen. Mit Ilire Shala, Anouk Blaschka und Constanze Viehmann rückten drei U15-Spielerinnen in den Kader.

Trotz der zahlreichen Umstellungen und nur vier Spielerinnen des 2001-Jahrgangs begann die TSG mutig und druckvoll in die Partie gegen den VfL Sindelfingen. Die Mannschaft von Uwe Andorfer und Andy Zehnbauer kam früh ins Pressing und belohnte sich in der Anfangsphase mit vielen guten Ballgewinnen. Daraus resultierten auch erste Chancen, doch Fabienne Walaschewski und Nele Bauer blieben zunächst erfolglos. Nach 17 Minuten brachte Nele Bauer die TSG in Führung. Dabei setzte sich die Offensivspielerin zielstrebig durch, ihr Schuss aus 18 Metern flog über die Torhüterin der Gästemannschaft zum 1:0 in die Maschen. Nur drei Minuten später erhöhte die U17. Nach einem Zuspiel von Walaschewski zog Ann-Kathrin Schmidt aus der Distanz ab, ihr platzierter Flachschuss schlug ins lange Eck ein. „Zu diesem Zeitpunkt hätten wir bereits deutlicher führen müssen“, haderten Andorfer und Zehnbauer. „Nach der guten Anfangsphase konnten wir anschließend leider nicht mehr so viel Druck aufbauen.“ Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung ließ die TSG nach. Der VfL Sindelfingen erarbeitete sich mehr Spielanteile und die Partie verlagerte sich über weite Strecken in die Hälfte der Hoffenheimerinnen. Die Gästemannschaft kam zu einigen Standardsituationen, die die TSG jedoch konsequent klärte.

Nach der Halbzeitpause entwickelte sich im Ensinger Stadion in St. Leon eine ausgeglichene Partie. Der TSG gelang es nun wieder häufiger, die Bälle auf die schnellen Offensivkräfte durchzustecken, doch oftmals wurden die Aktionen aufgrund von Abseitssituationen abgepfiffen. Sindelfingen scheiterte auf der anderen Seite zwei Mal an TSG-Torhüterin Lara Grausam. In der 74. Minute sorgte Nele Bauer für den 3:0-Endstand. Nach Zuspiel von Emily Wolff, die kurz zuvor mit einem Schuss ans Lattenkreuz Pech hatte, erzielte Bauer ihren zweiten Saisontreffer. „Der Sieg geht insgesamt in Ordnung“, resümierte das U17-Trainerteam den fünften Spieltag der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd. „Bei der von uns gezeigten Leistung ist allerdings noch Luft nach oben.“