Frankfurt: „It’s a perspective thing“ – Ein Projekt von Michael Steven Carman mit Studierenden der HfMDK

Gefördert durch KunstPAKT und die Hessische Theaterakademie (HTA)

Frankfurt am Main – Spielt ein Tänzer mit seinem Körper? Ist der Text die Partitur des Schauspielers? Sind die Bewegungen des Musikers beim Spielen seines Instruments eine Choreographie? Tanzt man zur Musik? Spielt man zum Tanz? Musiziert man zur Bewegung?

Als Zuschauer haben wir immer eine Sicht auf die Dinge, die sich auf der Bühne abspielen. Wir stellen Zusammenhänge und Abhängigkeiten her. Und dann ist es doch wieder Ansichtssache. Umso interessanter wird es, wenn man die Sicht auf Dinge verändert und so verschiedene Perspektiven entstehen.

Über zwanzig Studierende formen den Abend “It’s a perspective thing”.
Das Konzept sowie das Projekt entwickelte und leitete Michael Steven Carman, Tanzstudent der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK). Mit dieser Arbeit debütiert er als Choreograph. Mit und für seine Tänzer schuf er über die vergangenen Monate die Choreographien des Abends. Die musikalischen Proben leitete Sophia Stiehler, die Regie für den Schauspielteil übernahm Maxime Mourot.
Mit dem Studienfonds KunstPAKT fördert die HfMDK seit dem WS 2004/2005 interdisziplinäre Hochschul- projekte von Studierenden aller Fachbereiche. Der Projektförderfonds bietet den Studierenden einen Freiraum für ihre eigenen künstlerischen Konzepte.

Gefragt sind Freude am Experimentieren und ein Interesse an neuen Kunstformen zwischen den Genres. Gesucht wird die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit ungewöhnlichen Vorgehensweisen oder unkonventionellen Orten.
Gebraucht wird die Lust am selbständigen Arbeiten und der freien Projektarbeit.

Das Programm

Einführung im Foyer
Moderation und Einführungen: Roxana Littau

1. Incubus
Wo sind die Grenzen von Realität zu Traum und wie sind wir dadurch geprägt? Gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen den beiden Welten?
Choreographie: Michael Steven Carman
Tanz: Sabrina Vongsuravatana
Musik: 1. Streicherquartett (Op.7) Sz. 40 II. Allegretto von Béla Bartók
mit Sophia Stiehler (Violine), Gian Rossini (Violine), Ulla Knuuttila (Viola), Emil Riedel (Cello)

2. Der Gott des Gemetzels
Verschiedene Ansichten treffen gewaltig aufeinander. Wer oder was ist Schuld? Wer ist Opfer und wer Henker?
Text: Yasmina Reza
Regie und Fassung: Maxime Mourot
Spiel: Eva Bühnen (Annette), Julia Staufer (Véronique), David Campling (Alain), Andreas Gießer (Michel) Musiker: Sophia Stiehler (Violine), Gian Rossini (Violine), Ulla Knuuttila (Viola), Emil Riedel (Cello)

3. A change of mind
Zwei Menschen mit unterschiedlichen Impulsen treffen aufeinander. Wie wird Freiraum definiert und gibt es ein System, das zwei Gedankenströme gleichzeitig ermöglicht?
Choreographie: Michael Steven Carman
Tanz: Florine Boland, Michael Steven Carman
Musik: Klaviertrio No. 2 in E-Moll I. Andante von Dmitri Shostakovich
mit Minjeong Jo (Klavier), Sophia Stiehler (Violine), Janis Marquart(Cello)

4. Symbiosis
Zeitgenössischer Tanz und HipHop – treffen hier zwei Stile aufeinander, passen sie sich an oder werden sie sogar vereint?
Choreographie: Michael Steven Carman
Tanz: Yana Ida Madriyani, Ismael Belabid
Musik: Emil Riedel (Cello), Sebastian Weygold (Schlaginstrumente) improvisatorisch

5. Tanz der Künste
Choreographie/Idee: Michael Steven Carman Darsteller: das gesamte Ensemble

Im Anschluss an die Vorstellung am 30. Oktober findet ein Publikumsgespräch mit Beteiligten statt.

Infobox:

Sonntag 29. Oktober 19.30 Uhr
Montag 30. Oktober 19.30 Uhr
Kleiner Saal der HfMDK, Eschersheimer Landstr. 29-39, 60322 Frankfurt am Main
Eintritt: 8 Euro (ermäßigt 6 Euro) oder online: 6 Euro (ermäßigt 4 Euro) zzgl. Onlinegebühren online ab einer Woche vor Veranstaltungsbeginn unter der jeweiligen Veranstaltung auf der HfMDK-Website www.hfmdk-frankfurt.info/ (der Onlineverkauf wird am Tag der Veranstaltung, bei Wochenendveranstaltungen freitags, um 13 Uhr geschlossen)