Frankfurt: Die Börse in alter und neuer Musik – „La Bourse“ von Georg Phillip Telemann und Michael Sell am 25. Oktober

Die Börse, Stich um 1900 (Foto: HMF / Horst Ziegenfuß)
Die Börse, Stich um 1900 (Foto: HMF / Horst Ziegenfuß)

Frankfurt am Main – Vor 297 Jahren machte der Komponist Georg Philipp Telemann der Stadt Frankfurt ein Abschiedsgeschenk. Mit der Suite „la Bourse“, französisch für die Börse, wurde erstmals ein weltweiter Börsenkrach, nämlich derjenige, derMissisippi-Kompanie in 1720, musikalisch dokumentiert. Mit der „Missisippi-Hoffnung“, so der Titel des letzten Satzes der Suite, war eine internationale Börsenspekulation geplatzt. Telemann hinterließ den klingenden Beleg für das Wirken der Institution Börse. Auch die weiteren Satzbezeichnungen – „Krieg im Frieden“, „die besiegten Sieger“ charakterisieren diese zentrale Institution der Finanzmetropole Frankfurt.

Der Komponist Michael Sell interpretierte 1994 „La Bourse“ in einer Fassung für Trompete, Viola, Percussion und großes Orchester neu. Ergänzt wird die Aufführung von der erstmals gespielten Komposition „Großer Attraktor 2017, konzertante Szene II“ für Sopran, Bariton und großes Orchester, welche die Suite in B flat „La Bourse“, TWV55 als Ausgangspunkt für eine neue Deutung nimmt.

Nachdem das Barock-Ensemble Cappella Academica „La Bourse“ von Telemann unter der Leitung von Michael Schneider vorgetragen hat, spielt das Hölderlin Trio die konzertante Interpretation. Es dirigiert Michael Sell.

Mitwirkende
Hölderlin Trio mit Paul Hübner (Trompeten), Annegret Mayer-Lindenberg (Viola) und Yuka Ohta (Percussion); Michael Sell – Komponist und Dirigent
Das Barock-Ensemble Cappella Academia Frankfurt spielt unter der Leitung von Michael Schneider.

Die Börse in alter und neuer Musik

„La Bourse“ von Georg Phillip Telemann und Michael Sell Mittwoch, 25. Oktober 2017
17:00 Uhr
Eintritt: Museumseintritt (8 €/ 4€ ermäßigt)
Ort: Sonnemann-Saal im HMF