Wald-Michelbach / Heppenheim – In einem vom Kreisbeigeordneten und Verkehrsdezernenten Krug einberufenen Abstimmungsgespräch zu den Schwerlasttransporten zur Windkraftanlage Stillfüssel einigten sich alle beteiligten Vertreter, dass die Transporte ab dem Umladeplatz Weiher zur Windkraftanlage Stillfüssel ab kommendem Montag beginnen können.
Bereits seit der Nacht zum Freitag rollen die Schwerlasttransporte zum Umladeplatz nach Weiher, die ersten Bauteile sind dort bereits eingetroffen. Während diese Transporte nachts erfolgen, können die Transporte ab Weiher nur bei Tageslicht durchgeführt werden.
An dem Gespräch nahmen verschiedene Vertreter des Regierungspräsidiums Darmstadt, Hessen-Mobil, der Polizei, der Gemeinden Mörlenbach und Wald-Michelbach, sowie von Seiten des Kreises die Verkehrsbehörde, die Abteilung ÖPNV und die Leitstelle teil. Hinzu kamen die Ansprechpartner der Firmen, die zuständig sind für die Durchführung und Begleitung der Transporte. Die einzelnen Bauteile der WKA Stillfüssel werden von verschiedenen Standorten deutschlandweit nach Weiher gebracht. Für jeden einzelnen Transport bis zur Umladestation nach Weiher sind mehrere Tage bzw. Nächte notwendig. Diese Transporte haben Anfang dieser Woche begonnen und die ersten Bauteile sind in der vergangenen Nacht in Weiher eingetroffen. Es ist davon auszugehen, dass nahezu jede weitere Nacht weitere Transporte erfolgen. Hierzu wurde bereits informiert.
Ab kommenden Montag findet die Umladung in Weiher und der weitere Transport bis zur Windkraftanlage statt. Die Umladung selbst beginnt in der Regel gegen 07.00 Uhr und ab 08.00 Uhr rollen die beiden vorhandenen Spezialfahrzeuge in Richtung WKA. Begleitet werden diese von insgesamt bis zu vier Begleitfahrzeugen und anfangs auch einem Polizeifahrzeug. Die Leitstelle steht in engem Kontakt mit dem Transport, so dass bei Notfällen die entsprechende Koordination der Einsätze erfolgen und mit den am Transport beteiligten Personen abgestimmt werden kann. Die Busverbindungen des ÖPNV, insbesondere der Schülerverkehr, sollen möglichst uneingeschränkt gemäß dem bestehenden Fahrplan fahren können. Für die Busse und für den normalen Durchgangsverkehr werden bestimmte Stellen auf der Wegstrecke festgelegt, damit diese an den Transporten vorbei- bzw. durchfahren können. Es ist aber in jedem Fall mit Wartezeiten bzw. einer längeren Fahrtzeit, insbesondere für den Durchgangsverkehr zu rechnen. Eine Vollsperrung für den Transport ist jeweils zwischen Kreidach und der Kreidacher Höhe im Bereich der Serpentinen notwendig und wird bis zu 30 Minuten dauern. In diesen Fällen ist die Strecke zu umfahren oder mit entsprechenden Wartezeiten zu rechnen.
Die Fahrtzeit des Transports für eine einfache Strecke wird mit maximal 3 Stunden angegeben. Sollte es die Tageszeit ermöglichen und vor Ort ein weiterer Transport aus logistischen Gründen notwendig sein, kann es am Tag auch zu einer zweiten Fahrt kommen. Die mit den Transporten verbundenen Einschränkungen sind deswegen, aber auch aufgrund der Leerfahrten zurück, die ebenfalls zu Behinderungen führen, nicht auf die Vormittage begrenzt. Die Transporte erfolgen, in Abstimmung mit den Gemeinden montags – samstags, nicht an Sonn- und Feiertagen. Sollte alles optimal verlaufen, könnten die Transporte Anfang Dezember beendet sein. Dies ist allerdings auch von äußeren Rahmenbedingungen, wie Wind und Wetter abhängig.
„Mit dem Abstimmungsgespräch am gestrigen Tag konnten wir für alle Beteiligten auf Seiten der Behörden und für die betroffenen Gemeinden Klarheit schaffen, welche Auswirkungen auf die Region und die Anwohner zukommen. Unser Ziel ist es, und damit sind die beiden für den Transport zuständigen Firmen eingebunden, dass die Einschränkungen sich auf das notwendige Mindestmaß beschränken“, so das Fazit des Verkehrsdezernenten Krug.