MABELLA_eroeffnung
Eröffnung des Forschungslabors MABELLA: (v.l.) IPP-Geschäftsführer Mario Scharfbillig, Prof. Axel Ockenfels (Wirtschafts- und Sozialwiss. Fakultät, Universität zu Köln), Prof. Dr. Michèle Wessa (Psychologisches Institut, JGU), Prof. Daniel Schunk (Sprecher des IPP; Abt. Wirtschaftswissenschaften, JGU), JGU-Vizepräsident Prof. Stefan Müller-Stach und Prof. Christian Dormann (Abt. Wirtschaftswissenschaften, JGU) Foto/©: Peter Pulkowski, JGU

Mainz – Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat ein neues Forschungslabor: das Mainz Behavioral and Experimental Laboratory (MABELLA).

Hier werden von nun an disziplinübergreifend sozialwissenschaftliche Studien durchgeführt. Bei diesen Studien treffen Menschen unter kontrollierten, von den Forschern festgelegten Bedingungen Entscheidungen, meistens per Computer. So lernen die Forscher über menschliches Entscheidungsverhalten. Aus diesem Wissen kann zum Beispiel ermittelt werden, wie etwa Institutionen und Regierungen diese Verhaltensinformationen umsetzen können, um richtige Anreize und Regeln zu setzen. Das Labor im Forumsgebäude auf dem Universitätscampus wurde am Montag mit einer Eröffnungsfeier seiner Nutzung übergeben.

Mit MABELLA können nunmehr eine Vielzahl von disziplinübergreifenden Studien in zwei neuen Laborräumen durchgeführt werden.

„Wir machen Studien, bei denen Menschen Entscheidungen treffen, die beispielsweise eine wirtschaftliche, moralische oder soziale Dimension haben. Aus unseren Beobachtungen versuchen wir besser zu verstehen, wie Menschen diese Entscheidungen treffen, und das bildet die Grundlage für Theorien menschlichen Verhaltens“,

erläutert Prof. Dr. Daniel Schunk, Sprecher des Forschungsschwerpunkts Interdisciplinary Public Policy (IPP). MABELLA wird als Einrichtung der JGU vom Forschungsschwerpunkt IPP und den daran beteiligten Professuren betrieben.

Der Forschungsschwerpunkt IPP wurde im Februar 2014 gegründet, um die Rolle öffentlicher Institutionen für das Funktionieren sozialökonomischer Systeme zu erfassen.

„Dafür müssen wir die individuellen menschlichen Entscheidungen in den Blick nehmen und analysieren“,

so Schunk. Der Forschungsschwerpunkt verbindet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen, darunter die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, die Psychologie, die Politikwissenschaft, die Informatik und die Medizin.