Kellerführung Bingen
Gute Laune bei den Kellerführungen. (Foto: Stadt Bingen)

Bingen – Man wird wohl nicht behaupten, in Bingen sei nichts los – im Gegenteil: Wer auf den Binger Veranstaltungskalender schaut, hat die Qual der Wahl: Ein gutes Beispiel für eine gelungene Abwechslung vom Alltag sind beispielsweise die Kellerführungen.

Guter Wein, kleine und feine kulinarische Köstlichkeiten sowie interessante Informationen und Einblicke in unbekannten „Ecken“ begeistern immer wieder auf´s Neue und so ist es nicht verwunderlich, dass es auch zahlreiche „Wiederholungstäter“ gibt, die bei den von Ulrike Becker von der Binger Tourist-Information organisierten Touren mitmachen.

„Drunter und Drüber“, so der Titel der jüngsten Führung in Kempten – und so trafen sich die Teilnehmer und Stadtführerin Anja Diener vor der „Himmelsbach-Siedlung“, nach ersten allgemeinen Einführungen in die Geschichte des drittgrößten Binger Stadtteils, erläuterte Gerd Meidinger die historischen und baulichen Besonderheiten der unter Denkmalschutz stehenden und 2015 völlig renovierten Wohnanlage.

Zu diesen ersten Ausführungen mundeten der „Riesling 525 – Der Wein von beiden Seiten des Rheins“ des Weinguts Kastell und kleine Laugengebäckhäppchen.

Weiter ging es über die Graben- zur Ortsstraße. Die Teilnehmer erfuhren kleine und größere Begebenheiten der Kempter Vergangenheit und der nächste Stopp war im Weingut Heribert Kastell. Neben einem 2016er Sauvignon Blanc der kredenzt wurde, durfte man die Weltoffenheit des Stadtteils genießen: die italienischen Nachbarschaft hatte feinste Häppchen römischer Küche aufgetischt, die allergrößten Anklang fanden. Doch auch die dargebotene Kunst sowie die anregenden Gespräche trugen zum Gelingen des Abends bei. Der nächste Zwischenstopp war ebenfalls in der Ortsstraße, die früher der zentrale Mittelpunkt war. Im Weingut Dessoy gab es neben weiteren Anekdoten einen 2016er Muskateller sowie Blätterteigteilchen mit Birne und Blauschimmelkäse.

Den Abschluss des kurzweiligen Abends verbrachten die Teilnehmer im Weinkeller und in der Weinschule von Frank Hemmes, der höchstpersönlich als „Weinlehrer“ auftrat. Vom Holzfasskeller ging es in den Stahltankkeller, im Glas einen 2016er Weißburgunder und anschließend in den Lagerkeller, den Keller des 1908 erbauten Schulhauses. Weitere Geschichten und Geschichtchen, erzählt von Anja Diener und Frank Hemmes, dazu ein deftiges Stück Käsebaguette mit Balsamico und ein Erlkönig Riesling Kabinett vervollständigten die Veranstaltung.

Am Samstag, 25. November, 18 Uhr, startet die nächste Kellerführung „Drunter und Drüber“ in Kempten. Treffpunkt für die rund vierstündige Führung ist die Bushaltestelle Wendelin-Kamp-Straße.

Am Samstag, 16. Dezember, 18 Uhr, heißt es „Kellerführung in den Stadtteilen“. Dann öffnen die Weingüter Wendel (Büdesheim), Bretz (Kempten) und Hochthurn (Dromersheim) ihre Keller, außerdem geht es in den Keller des „100-Fenster-Hauses“ in Büdesheim. Treffpunkt ist das Alte Rathaus in Büdesheim, in die Stadtteile wird dann mit dem Bustransfer gefahren.

Kosten: jeweils 45 Euro pro Person (inklusive ein Glas Wein (0,1) und eine kleine regionale Köstlichkeit an jeder Station). Anmeldung und weitere Informationen gibt es bei der Tourist-Information Bingen, Rheinkai 21, Tel. 06721-184-205/-206, E-Mail tourist-information@bingen.de.

Für das kommende Jahr sind weitere Kellerführungen geplant, wie Ulrike Becker am Ende des Abends betonte – und so ist ein entsprechender Gutschein auch ein passendes Weihnachtsgeschenk.