Hoffenheim: „Kein Grund zur Euphorie“

Erneutes Unentschieden gegen Freiburg in Sicht?

Sinsheim. Nach kurzer Länderspielpause steht für die TSG am Sonntag (11 Uhr) der nächste Härtetest in der Allianz Frauen-Bundesliga an. Die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann reist zum Tabellenzweiten SC Freiburg. Dort sicherte sich das Bundesligateam in der vergangenen Saison bei einem torlosen Remis einen Punkt.

Trainer Jürgen Ehrmann über…

…den Gegner:

Der SC Freiburg zählt für uns in dieser Saison zu einer der Top-Mannschaften der Allianz Frauen-Bundesliga und mit ein bisschen Glück könnte der Sport-Club am Ende vielleicht sogar einen der ersten beiden Tabellenplätze belegen. In Freiburg wird viel mit jungen Spielerinnen gearbeitet, hinzu kommen vereinzelte externe Verstärkungen, die ins Team passen und Erfahrung mitbringen. Der Sport-Club verfügt über eine gute Balance zwischen mutigem Offensivspiel und einer sicheren Defensive. Das Angriffsspiel ist sehr variabel, sie beherrschen das Spiel auf engem Raum, können ihre schnellen Außenbahnspielerinnen aber auch mit Diagonalbällen einsetzen. Die Spielphilosophie der Freiburgerinnen ist zu erkennen, da steckt gute Arbeit hinter.

…das Personal:

Es ist Erkältungszeit und auch bei uns hat es einige erwischt. So mussten zuletzt sowohl Anne Fühner als auch Stephanie Breitner pausieren. Tabea Waßmuth ist hingegen nach ihrer Gehirnerschütterung zurück im Trainingsbetrieb. Friederike Abt plagen Rückenprobleme. Wir werden nun sehen, wer fit ist und uns im Training überzeugen kann.

…die sportliche Situation:

Mit dem Verlauf der Länderspielpause waren wir nicht ganz zufrieden. Immer wieder haben Spielerinnen im Trainingsbetrieb gefehlt, sodass wir unser Programm nicht so durchziehen konnten, wie wir uns das vorgestellt hatten. Demnach konnten wir uns auch nicht zwei Wochen lang auf den nächsten Gegner einstellen, stattdessen haben wir im Allgemeinen an unserer Spielphilosophie gearbeitet. Die Vorrunde ist noch lang und wir dürfen den Sieg gegen den 1. FC Köln nicht zu hoch einordnen. Es gibt keinen Grund zur Euphorie. Wir wissen, dass wir in Freiburg ein sehr gutes Spiel abliefern müssen, um etwas mitzunehmen. In der vergangenen Saison haben wir auch ein wenig Glück gebraucht, um am Ende einen Punkt zu holen. Wir wollen dem Sport-Club das entgegensetzen, was für uns möglich ist und wenn am Ende ein Remis herausspringt, wäre das für uns eine tolle Sache.

Die bisherigen Duelle:

In einem Testspiel im Sommer siegte die TSG gegen den SC Freiburg mit 2:1. Das Hinspiel der vergangenen Saison entschied hingegen der Sport-Club durch einen Last-Minute-Treffer von Hasret Kayikci mit 2:1 für sich und die TSG verpasste knapp einen Punktgewinn. Nach dem Pech der Hinrunde hatte die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann im Rückspiel zunächst Glück, als Freiburg mehrere hochkarätige Chancen vergab. In der Schlussphase wäre für die TSG bei einem spannenden Schlagabtausch sogar noch ein Dreier drin gewesen. Das Baden-Derby endete jedoch mit 0:0 – ein Ergebnis, das nicht zum Spielverlauf passte. In den bisherigen Aufeinandertreffen zwischen der TSG und dem SC Freiburg fielen noch nie mehr als drei Tore in einem Spiel.

Die Form des Gegners:

Der SC Freiburg sorgte bereits in der vergangenen Saison für Furore und mischte die Spitzengruppe in der Allianz Frauen-Bundesliga munter auf. Mit Laura Benkarth, Carolin Simon, Lena Petermann, Lina Magull und Hasret Kayikci haben die Freiburgerinnen mittlerweile fünf aktuelle deutsche A-Nationalspielerinnen in ihren Reihen, hinzu kommen einige vielversprechende Talente. Dementsprechend erfolgreich ist der Sport-Club auch in die Saison gestartet. Noch ungeschlagen (vier Siege, ein Unentschieden) und punktgleich mit Spitzenreiter VfL Wolfsburg belegt Freiburg in der Allianz Frauen-Bundesliga derzeit den zweiten Tabellenplatz. Zuletzt siegte der SC Freiburg gegen die Aufsteiger Werder Bremen (4:1) und 1. FC Köln (7:0).


Schwere Aufgabe für TSG II in Saarbrücken

Nach dem Duell mit Bundesliga-Absteiger Bayer 04 Leverkusen wartet auf die TSG II am Sonntag (14 Uhr) die nächste schwere Aufgabe. Das Zweitligateam reist zum Tabellenführer 1. FC Saarbrücken, der bisher noch ohne Punkteverlust ist. Die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht will am fünften Spieltag der 2. Bundesliga Süd an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen.

Siegfried Becker und Lena Forscht über…

…den Gegner:

Der 1. FC Saarbrücken hat momentan einen sehr guten Lauf. Die Saarländerinnen sind mit vier Siegen in die Saison gestartet und schießen Tore ohne Ende. Sie haben sicherlich das Ziel aufzusteigen und könnten deshalb gegen uns wichtige Punkte holen. Gerade nachdem wir uns in den vergangenen beiden Spielzeiten dort mit Siegen die Meisterschaft geholt haben, werden sie top motiviert sein und sich revanchieren wollen. Wir wissen, wie stark Saarbrücken ist. In der Offensive ist unser Gegner sehr gut besetzt, Jacqueline De Backer und Chiara Klein treffen derzeit nach Belieben. Wir sind gewarnt.

…das Personal:

An der Kadersituation hat sich im Vergleich zur Partie gegen Bayer 04 Leverkusen kaum etwas getan. Annika Köllner und Vanessa Cullik steigen immer mehr ins Mannschaftstraining ein, auch Jessica Ströbel macht Fortschritte. Chiara Savic ist nach ihrer Knieverletzung bereits wieder komplett im Trainingsbetrieb. Dana Leskinen ist derzeit mit der finnischen U17-Nationalmannschaft unterwegs und steht uns somit am Wochenende nicht zur Verfügung. Wir werden sehen, wie sich der Kader zusammenstellt, denn das hängt auch von der Situation im Bundesligateam ab.

…die sportliche Situation:

Wir hatten zwei Wochen Zeit, uns auf die Partie gegen den 1. FC Saarbrücken vorzubereiten. Die Trainingseindrücke waren sehr gut, die Mannschaft war fokussiert und konzentriert bei der Sache. Das ist auch wichtig, wenn man bedenkt, dass am Wochenende eine der stärksten Mannschaften der Liga auf uns wartet. Wir wollen an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und wieder über 90 Minuten alles abrufen. Auch wenn wir am Sonntag nicht als Favorit in die Partie gehen, wollen wir unser Spiel durchziehen und am Ende mit Punkten aus Saarbrücken nachhause fahren.

Die bisherigen Duelle:

Die bisherigen Auftritte der TSG beim 1. FC Saarbrücken waren von Gänsehaut-Momenten geprägt. In der Saison 2014/15 schickten die Saarländerinnen die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht mit einer bitteren 0:8-Niederlage zurück in den Kraichgau, nur eine Spielzeit später revanchierte sich die TSG. Im Mai 2016 feierten die Hoffenheimerinnen in Saarbrücken nämlich einen Doppel-Erfolg: mit einem deutlichen 9:0-Erfolg sicherte sich die TSG die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Süd. Und auch in der vergangenen Saison lief es für das Zweitligateam im Saarland besonders gut. Erneut siegte die TSG und erneut feierte die TSG aufgrund des Dreiers die Meisterschaft.

Die Form des Gegners:

Der 1. FC Saarbrücken hat nach vier Spieltagen eine blitzsaubere Bilanz aufzuweisen. Aus vier Spielen holten die Saarländerinnen die maximale Ausbeute von zwölf Punkten und belegen damit den ersten Tabellenplatz. Die Aufsteiger 1. FC Köln II (9:1) und SG 99 Andernach (5:1) sowie den 1. FFC Niederkirchen (6:1) schlug der 1. FC Saarbrücken deutlich und auch im DFB-Pokal überzeugte der Tabellenführer bei einem 4:1 (1:0) gegen den Bundesliga-Absteiger Borussia Mönchengladbach. Besonders treffsicher waren bisher Jacqueline De Backer und Chiara Klein, die in der 2. Bundesliga Süd die Torjägertabelle mit jeweils sechs Treffern anführen.


Durchwachsene Länderspielpause für TSG-Frauen

Mit durchwachsenen Ergebnissen kehrten die Nationalspielerinnen der TSG in dieser Woche von ihren Länderspielreisen zurück. Sophie Howard feierte mit Schottland in der WM-Qualifikation zwei Siege, Nicole Billa verlor mit der österreichischen Nationalmannschaft gegen Europameister Holland. Sarai Linder und Janina Leitzig kassierten mit der U20 des DFB ebenfalls eine Niederlage.

Erneut pausierte die Allianz Frauen-Bundesliga und für einige Spielerinnen ging es zu den Nationalmannschaften. Bei der TSG fehlten Sophie Howard, Nicole Billa, Sarai Linder und Janina Leitzig im Trainingsbetrieb. Für Howard standen die ersten beiden Spiele zur WM-Qualifikation an. Gegen Weißrussland siegte Schottland mit 2:1 (1:1), in der zweiten Begegnung feierte die schottische Nationalelf einen 5:0 (2:0)-Sieg gegen Albanien. TSG-Verteidigerin Sophie Howard kam in den beiden WM-Qualifikationsspielen nicht zum Einsatz.

Nicole Billa testete im Rahmen eines Lehrgangs gegen Europameister Holland. In St. Pölten musste sich die österreichische Nationalmannschaft trotz ordentlicher Vorstellung mit 0:2 (0:1) geschlagen geben und hatte dabei mit drei Lattentreffern Pech. TSG-Angreiferin Billa stand beim Testspiel in der Startelf. Ebenfalls eine Niederlage kassierten Sarai Linder und Janina Leitzig bei ihrem Debüt für die deutsche U20-Nationalmannschaft. Gegen Serbiens U23-Frauen standen die beiden TSG-Eigengewächse in der Anfangsformation. Durch zwei späte Tore entschied Serbien die Partie mit 2:0 (0:0) für sich.

Zweitligaspielerin Dana Leskinen nimmt mit den finnischen U17-Juniorinnen an der EM-Qualifikationsrunde in Slowenien teil (20. bis 30. Oktober). Donata und Luca von Achten aus der U17 der TSG erhielten eine Einladung zum Kaderlehrgang der deutschen U16-Juniorinnen mit Länderspielen gegen Dänemark (5. bis 9. November) Für die deutsche U15-Nationalmannschaft sind Annika Bischoff und Diana Mahn nominiert. Für sie steht ein Kaderlehrgang mit einem Länderspiel gegen die USA auf dem Programm (29. Oktober bis 3. November).


U17 im Baden-Derby gegen Karlsruhe

Die U17-Juniorinnen empfangen am Samstag (14 Uhr) den Karlsruher SC zum Baden-Derby im Ensinger Stadion in St. Leon. Für die TSG geht es am siebten Spieltag der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd um die Verteidigung des zweiten Tabellenplatzes, der Aufsteiger aus Karlsruhe hat bisher sechs Punkte auf dem Konto und belegt damit den siebten Rang.

Für die U17 steht am Samstag (14 Uhr) der siebte Spieltag in der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd an. Im Ensinger Stadion in St. Leon empfängt die Mannschaft von Uwe Andorfer und Andy Zehnbauer den Karlsruher SC – ein echtes Baden-Derby. „Für uns ist es dennoch ein Spiel wie jedes andere und wir gehen die Aufgabe gewissenhaft an“, so das U17-Trainerteam. In der Liga trafen der KSC und die TSG schon lange nicht mehr aufeinander. So liegt die letzte Begegnung bereits fast acht Jahre zurück. Lediglich im Verbandspokal duellierten sich die beiden Teams in den vergangenen Spielzeiten vier Mal, dabei trat die TSG jedoch immer mit den U15-Juniorinnen an. „Der KSC hat einige Spielerinnen mit Qualität in seinen Reihen“, warnen Andorfer und Zehnbauer. „Wir gehen dennoch als Favorit in die Partie und wollen gewinnen.“ Mit 13 Punkten belegt die TSG in der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd derzeit den zweiten Tabellenplatz, der Karlsruher Sport-Club sammelte bisher sechs Zähler und steht damit auf Rang sieben. Zuletzt siegte der Aufsteiger mit 2:0 (1:0) beim TSV Crailsheim.

„Im kämpferischen und läuferischen Bereich wollen wir an die Leistung in Alberweiler anknüpfen“, so das U17-Trainerteam. „Spielerisch müssen wir wieder besser werden. Am vergangenen Spieltag fehlten uns gerade im Spielaufbau die Passgenauigkeit und der Blick für die freien Räume.“ Im Vergleich zur Partie in Alberweiler stehen der TSG neben Torhüterin Lara Grausam auch Spielführerin Vanessa Vizitiu und Lena Bullert wieder zur Verfügung. Damit fallen für die Begegnung mit dem KSC lediglich Annike Müller und Vanessa Leimenstoll aus. Fraglich sind die Einsätze von Klara Gorges und Mayalu Rausch, die erneut in den Kader des Zweitligateams rücken könnten.