Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Abschluss Literaturtage: Gerhard Roth zu Gast

Zum Abschluss der Literaturtage in Wiesbaden ist der große österreichische Schriftsteller Gerhard Roth am Samstag, 11. November, um 19.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, zu Gast. Der Abend umkreist Gerhard Roths Kosmos in Gesprächen, Selbstauskünften und Lesungen. Frank Witzel spricht mit dem Autor und seinem Lektor Jürgen Hosemann vom S. Fischer Verlag. Christian Brückner, Kurator der Wiesbadener Literaturtage 2015, liest aus Roths Büchern. Eine gute Gelegenheit, Gerhard Roth und sein umfangreiches Werk neu zu entdecken.

Gerhard Roth wurde 1942 in Graz geboren und lebt in Wien und der Südsteiermark. Er veröffentlichte Romane, Erzählungen, Essays und Theaterstücke, darunter den 1991 abgeschlossenen siebenbändigen Zyklus „Die Archive des Schweigens“. Anschließend erschienen die Romane des „Orkus“-Zyklus, die literarischen Essays über Wien „Die Stadt“ sowie der Erinnerungsband „Das Alphabet der Zeit“. Zuletzt veröffentlichte Roth „Grundriss eines Rätsels“ und als ersten Band einer geplanten Venedig-Trilogie „Die Irrfahrt des Michael Aldrian“. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, 2016 erhielt er den Großen Österreichischen Staatspreis sowie den Hoffmann-von-Fallersleben-Preis.

Der Eintritt kostet im Vorverkauf zwölf, ermäßigt neun Euro plus Gebühr. An der Abendkasse sind 16, ermäßigt 13 Euro zu zahlen. Kartenvorverkauf bei: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930; TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon (0611) 304808; Frankfurt Ticket, Frankfurt Hauptwache (B-Ebene), Telefon 069 1340400; Online unter www.wiesbaden.de/literaturtage. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturtage.


Ersatzneubau Brücke über den Rambach – Arbeiten beginnen

Am Donnerstag, 2. November, beginnen die Arbeiten zum Ersatzneubau der Brücke über den Rambach (Promenadenweg) in Sonnenberg. Während der Bauarbeiten werden Fußgänger und Radfahrer über eine provisorische Brücke an der Baustelle vorbeigeführt. Die Arbeiten dauern voraussichtlich vier Monate.


Vortrag im Stadtarchiv: Der Kurpark-Weiher von 1811 bis heute

Dr. Bernd-Michael Neese hält am Mittwoch, 8. November, um 19 Uhr im Stadtarchiv Wiesbaden, Im Rad 42, einen Vortrag zum Thema „Der Kurpark-Weiher von 1811 bis heute“. Der Eintritt ist frei.

Dem Weiher hinter dem Kurhaus kam im gesellschaftlichen Leben des Kurwesens eine herausragende Bedeutung zu: Anfangs nur Ort des Prominierens, des „sich-Ergehens“, wurde er in zunehmendem Maße in die Veranstaltungen des „Kurlebens“ einbezogen und entwickelte sich, zusammen mit dem Kurhaus und dem Konzertplatz, zur zentralen Stätte des Unterhaltungsprogramms.

Der ebenso fakten- wie bilderreiche Vortrag setzt zwei Schwerpunkte:
1. Bauliche Veränderungen: Hinausschieben nach Osten, Verkleinerungen, entscheidende Umgestaltung in den Jahren 1906/07.
2. Nutzung des großen Gewässers und der umgebenden Anlagen für sehr unterschiedliche Veranstaltungen, Höhe des »Rummels« in den Jahren 1890 bis 1914.


Kowol: „Wiesbadener wollen mit der Sonne ins Geschäft kommen“

Umweltdezernent Andreas Kowol hat am Mittwoch, 1. November, eine positive Bilanz der Solarstromkampagne „Mein Haus kann´s!“ gezogen. Ziel war es, Hauseigentümer zur Errichtung von Solarstromanlagen auf ihren Hausdächern anzuregen. „Viele haben das Beratungsangebot der Stadt genutzt und sich für eine Solaranlage entschieden. Sie profitieren von hohen Renditen und leisten zugleich einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, erklärte Kowol.

Die Kampagne des Wiesbadener Umweltamtes war in erster Linie an Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern adressiert, die ihre Immobilie selbst bewohnen und den Solarstrom direkt nutzen möchten. „Mit einem breiten Informations- und Beratungsangebot ist es uns gelungen, das Interesse für Solarstromanlagen zu wecken“, sagte Umweltamtsleiterin Jutta-Maria Braun. Im Mittelpunkt der Kampagne standen die kostenlosen Beratungen durch die beauftragten Experten der Wiesbadener Klimaschutzagentur. Und diese waren sehr gefragt: „Über 400 Solarinteressierte nutzten die Möglichkeit telefonisch oder im persönlichen Gespräch im Umweltladen eine qualifizierte Einschätzung der möglichen Stromerträge für das eigene Dach zu erhalten“, so Braun. Für 50 Interessierte habe es eine kostenlose Vor-Ort Beratung im eigenen Zuhause gegeben.

Als zusätzlichen Anreiz verloste die Stadt zehn mal 1.000 Euro Prämie an Hauseigentümer, die sich schon während des dreimonatigen Kampagnenzeitraumes von Juni bis August zum Bau einer Solaranlage selbst verpflichteten. Über 30 Wiesbadener Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer machten diesen Schritt und beauftragten den Bau einer eigenen Solaranlage, für die durchschnittlich 8.000 Euro aufgebracht werden müssen. Allein dadurch können jährlich etwa 150.000 Kilowattstunden elektrischer Strom erzeugt werden, was dem Bedarf von über 60 mittleren Privathaushalten entspricht. Der Klimaschutzeffekt ist beachtlich: Der Ausstoß von über 80 Tonnen Klima schädlichem CO2 wird dadurch vermieden.

Das Wiesbadener Ehepaar André Hohner und Constanze Hatz haben sich, durch die Kampagne angeregt, zum Anlagenbau entschlossen: „Den Gedanken, Strom aus Sonnenlicht zu gewinnen, finden wir inspirierend. Daher haben wir nicht alleinig auf eine maximale Wirtschaftlichkeit geachtet, wenngleich auch diese uns natürlich wichtig ist.“

Umweltamtsleiterin Braun sieht in der anhaltend hohen Nachfrage nach Informationen und Beratungsleistungen rund um die Photovoltaik eine Folge der Kampagne „Mein Haus kann´s!“. „Wir haben eine erfreuliche Dynamik ausgelöst, die zu weiteren Anlagen führen wird“, ist sich Braun sicher. Das bestätigt auch der Kampagnenpartner ESWE Versorgung, der sich mit dem Verlauf und den Ergebnissen der Kampagne höchst zufrieden zeigt und ebenfalls eine stark angestiegene Nachfrage nach Solarstrom-Produkten verzeichnet.

Das Interesse an Solarstrom war nicht zuletzt durch Führungen, Vorträge, eine Projektwoche für Kinder und die kampagnenbegleitende Ausstellung im Umweltladen gefördert worden. Hier wurden den über 2.000 Besuchern allgemein verständlich und anschaulich die Grundlagen der Stromgewinnung aus Sonnenlicht erläutert. Ebenso im Fokus waren die wichtigsten Informationen zu Kauf, Förderungen und Installation von Solaranlagen, samt einer Liste mit regionalen Fachbetrieben.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die über den Bau einer Anlage nachdenken, können sich auch weiterhin zu einer ersten Information an die Klimaschutzagentur Wiesbaden wenden. Wie groß die Wiesbadener Potenziale sind, zeigt ein Blick in das städtische Solarkataster. Danach eignen sich rund 35.000 Gebäude in Wiesbaden für die Errichtung und den wirtschaftlichen Betrieb einer Solaranlage.

„Um die Nachfrage nach Solarstromanlagen weiter anzuheizen, werden wir auch im kommenden Jahr ein neues Förderprogramm auflegen. Denn die Nutzung der Sonne zur Stromgewinnung ist ein wichtiger Baustein für die Erreichung unserer städtischen Klimaschutzziele“, betonte Umweltdezernent Kowol abschließend.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/solarkataster und http://www.ksa-wiesbaden.org/.


Caligari zeigt Dokumentarfilm „Das System Milch“

Am Sonntag, 12. November, 17.30 Uhr, zeigt das Caligari, Marktplatz 9, den Dokumentarfilm „Das System Milch“ von Andreas Pichler. Der vielfach ausgezeichnete Regisseur wirft in seinem Film einen kritischen und schonungslosen Blick hinter die Kulissen der Milch-Industrie. Im Anschluss an den Film moderiert Dirk Vielmeyer vom Wiesbadener Ernährungsrat das Filmgespräch mit Andreas Pichler und dem hessischen Milchbauern und agrarpolitischen Sprecher im Europaparlament, Martin Häusling, und lädt das Publikum zur Diskussion ein.

Milch ist Big Business. Hinter dem unschuldig anmutenden Lebensmittel verbirgt sich ein milliardenschweres Industriegeflecht. Fast auf jeder Milchpackung sehen wir das Bild glücklicher Kühe, doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Milch ist ein gefragter Rohstoff, mit dem knallhart gehandelt wird. Dieser Dokumentarfilm über die Welt der Milch wirft einen Blick hinter die Kulissen; die Zuschauer treffen auf Landwirte, Industrielle, Wissenschaftler und andere Experten, um die Frage zu beantworten, welche weitreichenden Folgen das große Geschäft mit der Milch hat – auf die Tiere, auf die Umwelt und auf den Menschen selbst. „Das System Milch“ ist eine cineastische Reise über mehrere Kontinente, die mit Vorurteilen aufräumt und Lösungen aufzeigt.

Eintrittskarten gibt es für sieben, ermäßigt sechs Euro bei der Tourist Information, Marktplatz 1, und an der Kinokasse.


Spatenstich für Erweiterungsbau der Kita Hessenring in Nordenstadt

Gute Nachrichten für Eltern und Kinder in Nordenstadt: Die Kita Hessenring wird generalsaniert und erhält zusätzlich einen Erweiterungsbau. Baudezernentin Sigrid Möricke und Sozialdezernent Christoph Manjura setzten am Mittwoch, 1. November, den ersten Spatenstich. Im vorhandenen Gebäude werden künftig acht Erzieherinnen und Erzieher mit 80 Kindern untergebracht sein, im Neubau 20 Krippenkinder, die von vier Kräften betreut werden.

„Die Maßnahme ist ein weiterer wichtiger Baustein im Betreuungsangebot der Landeshauptstadt Wiesbaden, beziehungsweise in den östlichen Vororten. Dies ist aufgrund der Bevölkerungsentwicklung dringend geboten, man denke nur an das neue Baugebiet Hainweg und andere Wohnprojekte im Osten“, so Manjura.

Die Kindertagesstätte Hessenring arbeitet seit 2009 nach dem Bildungskonzept der „Pyramide“, eines von drei städtischen Grundlagekonzepten. Bei dieser ganzheitlichen Spiel- und Lernmethode für alle bis Sechsjährigen wird dem Kind ermöglicht, in einer Kombination aus Spielen, Lernen und Arbeiten erstes Wissen und Erfahrungen zu sammeln. Kern dieser Methode sind fest definierte Module, die ganzheitlich und systematisch aufeinander abgestimmt sind.

„Vor allem durch die Erweiterung der Kindertagesstätte um zwei Krippengruppen hat das Leitungsteam um Charlotte Seiwert und Petra Schirmeisen eine neue fachliche Herausforderung zu leisten. Der Alltag muss auf die Bedürfnisse von ein bis dreijährigen Kindern zugeschnitten werden. Verbindungen und Übergänge zwischen der Krippe und dem Elementarbereich müssen entwickelt und geschaffen werden“, betonte der Sozialdezernent.

Baudezernentin Möricke hob hervor, dass die Kita nach der Erweiterung technisch und gestalterisch den neuesten Standards entspreche. Der neue Baukörper ist als zweigeschossiger, rechteckiger Riegel geplant. Im Foyer ist ein Eltern-Café vorgesehen, in dessen Verlängerung ein Multifunktionsraum entsteht. Auf dem Dach über dem Multifunktionsraum liegt ein Lern- und Sinnesgarten, der über eine Außentreppe erschlossen wird. Auf dem Dach befindet sich ferner eine Photovoltaikanlage.

Im neuen zweigeschossigen Erweiterungsbau werden im Erdgeschoss zwei Krippengruppen mit je zehn Kindern und jeweils zwei Erziehern/innen untergebracht. Für jede Krippengruppe stehen dann ein Gruppenraum, ein Schlafraum, ein Lager und ein Sanitärbereich zur Verfügung. Der offene Flurbereich dient als Garderobe und als Spielflur. Ebenfalls im Erdgeschoss wird die Küche untergebracht, die durch diese Anordnung auch weiterhin ein wichtiger und zentraler Teil des täglichen Lebens der Einrichtung bleibt. Im Obergeschoss werden sich die für Kinder nicht zugänglichen Bereiche wie die Kita-Leitung, Personalräume, Lager und Haustechnik befinden.

Aufgrund der Anordnung der beiden Baukörper, Alt- und Neubau, parallel zu den Grundstücksgrenzen, ergibt sich im Erdgeschoss ein trapezförmiger Zwischenraum. Hier entsteht ein eingeschossiger Verbindungsbau, der auch den neuen Haupteingang der Kindertagesstätte aufnimmt.

Die Kosten für die Sanierung des Bestandbaus und den Neubau beziffert Möricke auf rund 3,8 Millionen Euro, die Fertigstellung sei für Dezember 2018 geplant. Für die Dauer der Arbeiten befinden sich die Kinder und die Erzieher/innen in einem Provisorium auf der Festwiese hinter der Taunushalle.

Möricke und Manjura betonten abschließend, dass auch der Erweiterungsbau der Kita Kinderinsel in Delkenheim zum bedarfsgerechten Ausbau der Kinderbetreuung, von der Krippe bis zur Grundschule, beitrage.


41. Wiesbadener Puppenspiel Festival 2017 – Puppentheater bewegt

Das Puppenspiel-Festival-Team des Kinderhauses Elsässer Platz freut sich schon sehr auf alle Zuschauerinnen und Zuschauer, die sich dazu bewegen lassen, das 41. Wiesbadener Puppenspiel Festival zu besuchen. Es findet vom 12. bis zum 25. November im Montessori-Kinderhaus Elsässer Platz, Klarenthaler Straße 25, statt. Der Kartenvorverkauf startet am Samstag.

Der Vorverkauf für das 41. Wiesbadener Puppenspiel Festival findet im Kinderhaus am Elsässer Platz an folgenden Tagen statt: Samstag, 4. November, von 14 bis 16 Uhr, sowie Montag, 6., bis Mittwoch, 8. November, jeweils von 10 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr. Restkarten werden an der Tageskasse verkauft. Informationen gibt es unter Telefon 0176 76007839.

Puppentheater bewegt und das im wahrsten Sinne des Wortes. Und in vielerlei Hinsicht. Das Puppenspiel selbst lebt von der Bewegung, der Animation der Figuren durch seine Puppenspieler. Das Puppentheater bewegt die Phantasie in uns, ob nun als Kind oder Erwachsener. Es bewegt unsere Gefühle, unsere Sicht auf den Alltag, unseren Umgang miteinander. Puppentheater bewegt Menschen aufeinander zuzugehen, miteinander zu sprechen, miteinander Theater zu erleben. Die ausgewählten Stücke mit den „Helden der Kinderzimmer“ zum diesjährigen Festival werden das treue Wiesbadener Publikum ganz sicher bewegen. Neben den vielfältigen Puppenspielvorstellungen können die Kinder auch im Hof spielen, und im Festival-Café werden Speisen und Getränke angeboten.