Heidelberg/Hannover – Die deutsche 15er-Rugby-Nationalmannschaft der Herren wird mit einem durchaus gemischten, aber in jedem Fall schlagkräftigen Kader in die drei November-Testspiele gegen Brasilien (11. November in Leipzig), die USA (18. November in Wiesbaden) und Chile (25. November in Offenbach) gehen. Nationaltrainer Kobus Potgieter hat den erfahrenen Kern des Teams um einige viel versprechende Talente sowie einige neue Spieler, die für Tiefe im Kader sorgen sollen, ergänzt.
„Natürlich sind das für uns nicht nur Freundschaftsspiele, und wir gehen klar mit dem Ziel in die Spiele, diese auch zu gewinnen“, stellt Coach Potgieter klar. „Aber wie immer in dem Zeitfenster der November-Tests nutzen wir auch die Chance, neue Spieler und einige Talente unter Wettkampfbedingungen zu testen.“ Gemeint sind junge Spieler wie etwa Dritte-Reihe-Stürmer Luis Ball, der zuletzt bereits mit dem Kader in Kenia war, die jungen Hakler Marcel Becker und Mark Fairhurst oder auch Schluss Nikolai Klewinghaus. Dazu sollen „Neulinge“ wie Frankfurts ab sofort für die DRV XV spielberechtigter, südafrikanischer Spielmacher Winston Cameron-Dow, Adam Preocanin, der bereits in Englands 1. Liga gespielt hat, oder auch der erfahrene Luke Dyckhoff aus Wales mehr Tiefe in den Kader des Deutschen Rugby-Verbandes bringen.
Insgesamt 38 Spieler haben die Coaches für die drei Testspiele nominiert. Dass weitere dazukommen, bei denen aktuell noch nicht feststeht, ob sie womöglich doch noch zur Verfügung stehen, sei nicht ausgeschlossen, so Potgieter. „Es werden allerdings auch nicht alle 38 Spieler über die gesamte Zeit dabei sein können, sodass wir wohl in jedem der drei Spiele Änderungen vornehmen müssen. Das ist leider so, aber wir werden auf jeden Fall drei Mal einen sehr wettbewerbsfähigen Kader auf den Platz stellen können. Und letztlich ist das ja auch die Chance für den einen oder anderen Spieler, sich für weitere Aufgaben zu empfehlen.“
Die Mannschaft wird sich bereits am 6. November in Heidelberg treffen und in der Mehrzahl bis nach dem dritten Spiel zusammen bleiben, um sich jeweils auf die Spiele vorzubereiten. „Es geht für uns in erster Linie darum, das Zusammenspiel mit diesem Kader zu optimieren, alte Abläufe in Erinnerung zu bringen und neue einzuschleifen“, erklärt Kobus Potgieter. „Um die Fitness können und müssen wir uns in dieser Phase nicht mehr kümmern. Wichtiger ist, dass wir als Mannschaft wissen, was wir auf dem Platz machen wollen, und dass wir uns bestmöglich auf die Herausforderungen in den EM-Spielen im Frühjahr vorbereiten.“
Für die November-Test haben die Nationaltrainer Kobus Potgieter und Pieter Jordaan folgenden Kader nominiert, der von den beiden Kapitänen Sean Armstrong und Michael Poppmeier angeführt wird:
- Heidelberger RK: Sean Armstrong, Raynor Parkinson, Timo Vollenkemper, Jaco Otto, Jarrid Els, Michael Poppmeier, Jörn Schröder, Thore Schmidt, Samy Füchsel, Sebastian Ferreira, Hagen Schulte, Pierre Mathurin, Marcel Coetzee, Steffen Liebig, Dash Barber, Luis Ball, Kehoma Brenner, Ayron Schramm
- RG Heidelberg: Antony Dickinson
- SC Frankfurt 1880: Mark Sztyndera, Winston Cameron-Dow, Marcel Becker
- SC Neuenheim: Nikolai Klewinghaus
- TSV Handschuhsheim: Julius Nostadt
- Neckarsulmer SU: Mark Fairhurst, Marcel Henn
- RC Strasbourg (FRA): Mika Tyumenev, Tim Menzel
- La Rochelle (FRA): Erik Marks
- RC Vannes (FRA): Christopher Hilsenbeck
- Valence d’Agen (FRA): Felicien Vergnon
- RC Dijon (FRA): Harris Aounallah
- Luctonians (ENG): Dale Garner
- Old Ethamian’s (ENG): Adam Preocanin
- Cardiff RFC (WAL): Luke Dyckhoff
- Bridgend (WAL): James Murphy
- Aberdeen (SCO): Matthias Schösser
- Tarbes (FRA): Mathieu Dacau