Pirmasens – Pirmasens gedenkt anlässlich des 79. Jahrestages der Reichspogromnacht im Jahr 1938 am 9. November den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die durch das nationalsozialistische Regime verfolgt, vertrieben und ermordet wurden.
Das historische Datum nehmen die Stadt und der Arbeitskreis „Geschichte der Juden in Pirmasens“ zum Anlass, um bei einem kleinen Rundgang weitere Gedenktafeln an Wohnhäusern und Gebäuden anzubringen, die namentlich an die Holocaust-Opfer erinnern. Über einen QR-Code auf den Tafeln können Interessierte weiterführende Informationen abrufen, die auf der Homepage der Stadt Pirmasens (www.pirmasens.de/gedenken) hinterlegt sind.
Zu den Stationen der Anbringung gehören die Exerzierplatzstraße 13 sowie die Alleestraße 16, wo Angehörige der Familie Beiersdorf wohnten. Die Familie Beiersdorf hatte erheblichen Anteil an der Entwicklung von Pirmasens in wirtschaftlicher Hinsicht und in anderen Bereichen, z.B. bei der Gründung des TVP.
- Exerzierplatzstraße 13: Ludwig und Bertha Beiersdorf, geb. Schneider
- Alleestraße 16: Gustav und Arthur Beiersdorf
An der Enthüllung der Gedenktafeln wird auch die Tochter eines Zeitzeugen teilnehmen. Sie wird von den Erinnerungen ihres Vaters berichten, wie sehr die Verhaftung von Ludwig Beiersdorf ihre Vorfahren erschüttert und ein Leben lang beschäftigt hat.
Treffpunkt ist um 18 Uhr an der Exerzierplatzstraße 13.
Der Rundgang endet gegen 18.30 Uhr in der Synagogengasse mit einer Kranzniederlegung. Dort befand sich bis zu ihrer Zerstörung in der Pogromnacht zum 10. November 1938 die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Pirmasens.
Weitere Informationen zum Pirmasenser Gedenkprojekt unter www.pirmasens.de/gedenken
Auf einen Blick: Der Stadt und dem Arbeitskreis „Geschichte der Juden in Pirmasens“ ist es wichtig, dass an weitere Opfer des Nationalsozialismus erinnert wird.
Wer etwas über die Schicksale der Verfolgten weiß oder in Erfahrung bringen möchte…
Wer als Hauseigentümer zustimmt, dass eine Gedenktafel an seinem Anwesen angebracht werden kann für Opfer des Nationalsozialismus, die früher einmal dort lebten…
Wer das Gedenkprojekt finanziell unterstützen möchte…
… wendet sich an:
Stadtarchiv Pirmasens
Peter Felber
Telefon: 06331/842299
E-Mail: peterfelber@pirmasens.de
Arbeitskreis „Geschichte der Juden in Pirmasens“
Karola Streppel
Telefon: 06331/94189
E-Mail: karolastreppel@t-online.de
Spenden für das Gedenkprojekt:
Konto der Stadt Pirmasens
IBAN DE80 54225 0010 0000 0000 59
BIC MALADE51SWP
Verwendungszweck: „Spende Gedenkprojekt“