Schwetzingen – Es gibt einen Ort, an dem selbst nebelverhangene Herbsttage ihren ganz besonderen Reiz haben: den Schlossgarten Schwetzingen. Auch wenn der berühmte Garten für den Kurfürsten des 18. Jahrhunderts eigentlich als Teil der Sommerresidenz angelegt wurde, ist er heute ein Ziel auch im Herbst und Winter. Viele Menschen suchen gerade im November den Zauber dieses herausragenden Gartenkunstwerks.
Der Herbst in seiner ganzen Farbenpracht
Die Gestaltung des Schwetzinger Gartens macht den Park der ehemaligen kurfürstlichen Sommerresidenz auch im Spätherbst zu einem Besuchserlebnis: Immer wieder neu lassen sich Facetten und kunstvolle Details der formvollendeten Anlage entdecken. Im Garten, der im Sommer in der Pracht der vielfältigen Blüten glänzt, kann man jetzt bei einem Spaziergang die Farben des Herbstes erleben – die alten Baumriesen leuchten in den schönsten Rot- und Goldtönen. Zum Beispiel die Japanische Zelkove, ein außergewöhnlicher Baum, der dank seines enormen Stammumfangs von über vier Metern zum deutschen „Champion Tree 2015“ gewählt wurde.
Aussergewöhnlicher Reichtum an Pflanzen
Der Schwetzinger Schlossgarten zeigt eine beeindruckende Pflanzenvielfalt, entstanden aus einer botanischen Sammlung von Kurfürst Carl Theodor: dem „Arborium Theodoricum“, eine Pflanzensammlung mit wissenschaftlichem Anspruch zum Unterricht für die jungen Gärtner. Eine Bestandsliste aus dem Jahr 1809 enthält insgesamt 827 Gehölzarten und -sorten! Auch die Alleen und kunstvoll gepflanzten Baumreihen im Anschluss an das barocke Kreisparterre zeigen sich im Herbst in ihrer farbenprächtigen Schönheit: Arkaden aus geschnittenen Buchen sowie Rottannen und Lärchen machen die einstige Gestaltung wieder erlebbar. Gerade mit dem Fotoapparat lohnt ein Spaziergang im stillen Garten – zwischen Arionbrunnen, Moschee, Apollotempel und Wasserkastell finden sich ungewöhnliche Bildthemen.
Winterheimat Orangerie
In den Herbst- und Wintermonaten drängen sie sich wieder an historischem Standort in der neuen Orangerie im Schlossgarten: die Orangen-, Zitronen- und Granatapfelbäume, die Kegel, Pyramiden und Kugeln des Lorbeers, Oleander und majestätische Palmen. Mehrere hundert Kübelpflanzen werden im Ostflügel dieses 170 Meter langen Gebäudes den Winter schadlos überstehen, während sich im Westflügel ein Lapidarium mit Originalen der im Schlossgarten durch Kopien ersetzten Skulpturen befindet. Der Orangeriegarten, vor dem Gebäude angelegt und von einem Kanal umgeben, verbreitet jetzt einen besonderen Charme.
Termine und Öffnungszeiten bis 24. März 2018:
Der Schlossgarten ist ganzjährig geöffnet:
Täglich 9.00 bis 17.00 Uhr, letzter Einlass 16.30 Uhr
24., 31. Dezember 9.00 bis 13.00 Uhr, letzter Einlass 12.00 Uhr
25. Dezember geschlossen
www.schloesser-und-gaerten.de
www.schloss-schwetzingen.de