Frankfurt am Main – Am Montag, 6. November 2017, ist Moses Pelham für sein künstlerisches Schaffen im Kaisersaal durch Oberbürgermeister Peter Feldmann mit der Goetheplakette ausgezeichnet worden.
„Mit seinen Texten und Kompositionen schafft Moses Pelham außergewöhnliche Hörerlebnisse. Er ist Frankfurter aus Leidenschaft und bringt seine Geschichte und Kunst in Verbindung zu seiner Heimatstadt“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann in seiner Laudatio. „Der Produzent, Autor, Komponist, Rapper und Labelbetreiber schöpft aus seinem gesellschaftlichen Umfeld Inspiration, er verarbeitet Erlebnisse und Situationen in einem kreativen Akt. Als Künstler steht er für direkte und authentische Texte, vielschichtige Musik und mitreißenden Sound.“
Moses Pelham kam 1971 in Frankfurt zur Welt. Deutschlandweit berühmt wurde er Anfang der 1990er Jahre mit seinem Debüt-Album „Direkt aus Rödelheim“, das er unter dem Label Rödelheim Hartreim Projekt veröffentlicht hat. Pelham arbeitet ebenfalls als Produzent, hat Künstler wie Sabrina Setlur und Xavier Naidoo groß gemacht. Sein jüngstes Album trägt den Titel „Herz“.
„Im Alter von zwölf Jahren kam Moses Pelham in New York, der Heimatstadt seines Vaters, in Berührung mit Hip-Hop, urbaner Subkultur und Rap“, berichtet Feldmann über Pelhams Anfänge. „Die Begegnung mit der Sprache der Straße – es war Liebe auf den ersten Ton, eine schicksalhafte Begegnung, die sein Leben nachhaltig beeinflusst hat.“
„Ich bin ganz und gar gerührt, diese wunderbare Ehrung meiner Stadt, die auch noch nach ihrem Größten benannt ist, zu erhalten. Dass das, womit meine Mitstreiter und ich unsere Leben verbringen, auch auf dieser Ebene nicht unbemerkt bleibt, nicht nichts ist, ist gut fürs Herz. Ein Geschenk und eine Ermunterung, unsere Arbeit – auch wenn es mal wieder schwierig wird – fortzusetzen“, sagte Moses Pelham bei der Feierstunde.
Am 22. September hatte der Magistrat der Stadt beschlossen, Pelham mit der Goetheplakette zu ehren. Die Auszeichnung wird jährlich an Dichter, Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler und andere Persönlichkeiten des kulturellen Lebens verliehen, die durch ihr schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung würdig sind. Preisträger sind unter anderem der Verleger Peter Suhrkamp (1956), der Philosoph Theodor W. Adorno (1963), der Literatur-Kritiker Marcel Reich-Ranicki (1984), der Architekt Albert Speer (2003) und der DJ Sven Väth (2015).