Frankfurt am Main – Das vom Hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir vorgestellte Konzept einer Lärmobergrenze am Frankfurter Flughafen schafft einen Ausgleich zwischen den Belangen des Luftverkehrs und dem Lärmschutz für die Betroffenen. „Ohne die Zukunft des Luftverkehrsstandortes Frankfurt zu gefährden, bietet die Einführung der freiwillig vereinbarten Lärmobergrenze eine Perspektive für die vom Lärm betroffenen Anwohner“, sagte Matthias Gräßle, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main.
So können durch den Einsatz leiserer und modernerer Flugzeuge die Flugbewegungszahlen steigen, ohne dass der Lärm unbegrenzt zunimmt. „Diese Vereinbarung lässt die notwendigen Weiterentwicklungen für den Frankfurter Flughafen im globalen Wettbewerb zu.“
Sehr positiv bewertet die IHK Frankfurt am Main, dass eine freiwillige Vereinbarung zwischen den wichtigsten Interessensvertretern, dem Land Hessen, der Fraport, der Lufthansa, der Condor und der BARIG unterzeichnet worden ist. „Unsere Forderung, sich auf dem Konsensweg zu einigen, hat Früchte getragen“, so Gräßle weiter. „Der Weg der Kooperation ist für alle Beteiligten erfolgreicher als einseitige Rechtsverordnungen“.
Mit der Lärmobergrenze sind alle großen Maßnahmen des Mediationspaketes umgesetzt worden. Das Mediationsverfahren zum Flughafenausbau startete in 1998 und endete nach 18 Monaten im Januar 2000. Das zentrale Ergebnis waren Empfehlungen, die die Ansprüche und Anforderungen aller Beteiligten miteinander in Einklang bringen sollten. Die wichtigsten Maßnahmen waren die Optimierung des damals vorhandenen Flughafensystems, die Erweiterung und der Ausbau des Flughafens, das Nachtflugverbot von 23:00 bis 5:00 Uhr sowie die Einrichtung des „Regionalen Dialogforums“, welches inzwischen durch das Forum Flughafen und Region abgelöst worden ist.