Mannheim – „Hochwertige Möglichkeiten der Kinderbetreuung sind der Schlüssel für eine kinderreiche Gesellschaft. Die Stadt Mannheim hat mit dieser Erweiterung eine weitere hochwertige Möglichkeit der Kinderbetreuung und einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf geleistet“, betonte Dr. Ulrike Freundlieb in ihrer Begrüßung der vielen Gäste, die sich zur Einweihung des neuen Erweiterungsbaus der Feudenheimer Brüder-Grimm-Schule versammelt hatten. 2014 habe der Gemeinderat die Weichen für diesen Anbau gestellt, blickte die Bildungsbürgermeisterin zurück: „Damit hier die Betreuungsangebote in ein richtiges Haus überführt werden können“ und die Container, die in den vorangegangen Jahren dem erhöhten Raumbedarf der Betreuungseinrichtungen an der Schule Rechnung getragen hatten, „endlich rückgebaut werden konnten.“
Neben Betreuungsräumen für die schulische Pädagogik des Fachbereichs Bildung und der Diakonie beinhaltet das Gebäude auch Räumlichkeiten, die für die Schule selbst erstellt wurden. Insgesamt seien rund 4,8 Millionen Euro in den Anbau investiert worden. Auch wurde durch den Einbau eines Aufzuges das Schulgebäude barrierefrei erschlossen, so dass der Neubau perspektiv andere Funktionen übernehmen könne, so Dr. Freundlieb.
Die Schulkind-Betreuungsquote liege in Mannheim bei über 64 Prozent – damit sei die Stadt führend in Baden-Württemberg. Konzeptionell werde der Ausbau auf 70% zuvorderst über die Einrichtung von Ganztagsschulen angestrebt – und mit dem Erweiterungsbau sei eine Grundlage dafür geschaffen worden, dass sich auch die Brüder-Grimm-Schule zu einer solchen weiterentwickeln könnte.
„Wir möchten jedem Kind gerecht werden, und die individuelle Förderung, von lernschwach bis hochbegabt, ist eines unserer Kernanliegen“, unterstrich die Bildungsbürgermeisterin. An der Brüder-Grimm-Schule werde dies gelebt – durch die Einrichtung von Förderklassen ebenso wie durch den aktiven Beitrag der Kinderakademie und den integrativen Unterricht. „Gleichwohl könnte die Umwandlung in eine Ganztagsschule hier noch eine bessere Förderung aller Kompetenzen möglich machen, die die Schülerinnen und Schüler mitbringen“, merkte Dr. Freundlieb an.
„Von unseren 435 Schülerinnen und Schülern besuchen immerhin rund 330 Kinder eine Betreuungseinrichtung unterschiedlicher Träger“, berichtete Schulleiter Ulrich Lutz bei der Einweihung im Bewegungsraum des Erweiterungsbaus. Er richtete ein herzliches Dankeschön an alle, die dies ermöglicht hätten. Auch Architekt Stephan Seidel hoffte, „dass die Kinder sich hier richtig wohlfühlen.“
Das Gebäude verfüge über eine Nutzfläche von über 1100 Quadratmetern, erläuterte Karl-Heinz Frings, Geschäftsführer der BBS Bau- und Betriebsservice GmbH, die die Baumaßnahme durchgeführt hatte. Darin seien sechs Betreuungsräume für Hort-Zwecke, einer für die Essensausgabe und ein Speiseraum sowie der Bewegungsraum, ein Kursraum für die Schule und zwei multifunktionale Besprechungsräume untergebracht. Zudem seien auch die Außenbereiche im Zuge der Maßnahme mit verbessert worden – so seien ein Verbindungssteg zum Altbau, eine Dachbegrünung und neue Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen worden.
Karl-Heinz Frings dankte neben den anderen Beteiligten auch ausdrücklich den Kindern für ihre Geduld während der zweijährigen Maßnahme. Diese umrahmten die Feier musikalisch gekonnt mit einer Adaption von Rolf Zuckowskis „Alte Schule, altes Haus“ (Klasse 4b und 4d) und dem „Schullied“ (Klasse 2d und 4e) sowie einer „Baulärm-Performance“ der Klasse 1d und einer von der Klasse 2b präsentierten Handpuppen-Darbietung zu Piero Umilianis Lied-Klassiker „Mah Nà Mah Nà“.