Nierstein – Für die laufenden Planungen sind weitere Erkenntnisse über den Baugrund entlang der geplanten Tunneltrasse erforderlich. Hierfür werden voraussichtlich vom 13. bis 17. November 2017 erneut Erkundungsbohrungen in Nierstein durchgeführt. Nach derzeitiger Planung sollen die 15 Erkundungsbohrungen und die zugehörigen Feldversuche bis Mitte Januar 2018 abgeschlossen sein.
Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Worms informierte im Sommer, dass die Aufträge der europaweit ausgeschriebenen Planungsleistungen für den B 9 Rheinufertunnel Nierstein erteilt wurden.
Die Ingenieurleistungen, die in insgesamt vier Fachlose aufgeteilt sind, umfassen die Tragwerksplanung, die technische Tunnelausrüstung, geotechnische Leistungen sowie eine baugestalterische Beratung. Die Vorplanung des Rheinufertunnels liefert wichtige Erkenntnisse zur technischen Umsetzbarkeit und den Kosten. Weiterhin ist sie Grundlage für die Vorbereitung eines Planfeststellungsverfahrens zur Schaffung des Baurechts für das Großprojekt.
Um die Verkehrseinschränkungen so gering wie möglich zu halten, werden die Erkundungsstellen überwiegend außerhalb des fließenden Verkehrs angeordnet.
Da die Kernbohrungen bis zu 50 Meter tief werden müssen, das Bohrgerät im Laufe der Bohrung nicht umsetzt werden kann und die einzelnen Bohrungen teilweise zwei bis drei Tage dauern, ist es leider nicht möglich die Arbeitsstellen in den Hauptverkehrszeiten zu räumen. Daher ist bei den Bohrungen auf der B 9 zwischen der Einmündung der K 45 (Rheinstraße) und der Kläranlage mit unvermeidbaren Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Auch die Teile der Parkplatzflächen am Rhein stehen für die Dauer einzelner Erkundungsbohrungen nicht zur Verfügung. Auf dem Parkplatz der Realschule und im Bereich der Parkplatzfläche „An der Glöck“ wird jeweils eine Grundwassermessstelle eingerichtet.
Der Landesbetrieb Mobilität Worms bittet um Verständnis für die wegen der Erkundungsarbeiten notwendigen Verkehrssicherungsmaßnahmen. Wir sind bemüht, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten.
Weitere Infos unter www.ou-nierstein.de
Daten und Fakten
- Erkundungsbohrungen: 15 Stück
- Bohrtiefen: bis 50 m
- Länge B9neu-Verlegung: rd. 2,1 Kilometer
- Tunnelbreite innen: 9,50 Meter
- Fahrbahnbreite im Tunnel: 7,50 Meter
- Tunnelhöhe innen: 4,50 Meter
- Verkehrsbelastung B 9: rd. 24.000 Fahrzeuge pro Tag
- Geschätzte Baukosten B 9neu: rd. 64,2 Millionen Euro