Karlsruhe (ots) – Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe wurde am Mittwochnachmittag ein polizeibekannter, mehrfach vorbestrafter 29-Jähriger dem zuständigen Haftrichter vorgeführt.
Der Mann steht aufgrund der bisherigen polizeilichen Ermittlungen im dringenden Verdacht, gleich eine ganze Reihe von Straftaten begangen zu haben.
So wird ihm vorgeworfen, bereits Ende September aus Wut darüber, dass seine 18-jährige Freundin die Beziehung beendete, diese körperlich angegangen und ihr heftige Kopfverletzungen beigeführt zu haben. Ferner solle er ihr gegenüber ernstzunehmende Drohungen ausgesprochen und sie am Verlassen der Wohnung gehindert haben.
Als er am Dienstagnachmittag beabsichtigte, seine ehemalige Freundin in der Karlsruher Akademiestraße aufzusuchen, wurde er von ihr nicht eingelassen. Er steht im Verdacht, daraufhin ein Fenster eingeschlagen und vermutlich mit einem Messer in einen Rollladen eingestochen zu haben.
Der offensichtlich weiterhin in seinem Ehrgefühl verletzte Mann flüchtete noch vor Eintreffen der ersten Streifenwagen. Während seiner Flucht soll er mehrfach per Handy seiner Ex-Freundin gedroht haben, sie umbringen zu wollen.
Nachdem der Mann in der Luisenstraße bei einem Bekannten lokalisiert werden konnte, wurden weitere Kräfte angefordert, das Spezialeinsatzkommando in Bereitschaft gebracht und das entsprechende Anwesen umstellt.
Einem besonders geschulten Beamten war es schließlich möglich, den erheblich unter Alkohol stehende wohnsitzlosen 29-Jährigen zur Aufgabe zu überreden, so dass dieser um 19.20 Uhr widerstandlos vor der Wohnungstüre festgenommen werden konnte.
Der zuständige Richter hat dem Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe entsprochen und gegen den Tatverdächtigen Haftbefehl erlassen. Dabei werden ihm gefährliche Körperverletzung, Nötigung, Freiheitsberaubung und Sachbeschädigung in Tateinheit mit Bedrohung vorgeworfen. Er wurde am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt und anschließend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.