Ingelheim – Aus aktuellem Anlass besuchten am 19. August die Vorsitzende der Einhard-Gesellschaft e. V. Dorothea Henzler, Staatsministerin a. D, und ihr Stellvertreter Thomas Laube das Museum bei der Kaiserpfalz.
Die Einhard-Gesellschaft mit Sitz in Seligenstadt hat sich zur Aufgabe gemacht, vor allem das historische Erbe Einhards für die nachfolgenden Generationen zu bewahren. Mit zahlreichen Veranstaltungen an den Wirkungsstätten Einhards gedenkt die Gesellschaft in diesem Jahr der ersten urkundlichen Erwähnung von Seligenstadt. Vor 1200 Jahren, im Jahr 815, erhielten Einhard und seine Gemahlin Imma von Ludwig dem Frommen die Schenkungen Michelstadt und das spätere Seligenstadt.
Das Museum bei der Kaiserpfalz nahm die 1175. Wiederkehr von Einhards Todesjahr zum Anlass, sich dem Jubiläum anzuschließen und dem Karlsbiografen eine Präsentation im Sonderausstellungsraum zu widmen. Nach einem Austausch in kleiner Runde hatten die Gäste aus Seligenstadt Gelegenheit, die Ingelheimer Exponate zu Einhards Wirken und Nachleben zu besichtigen. Zum Abschluss ihres Besuches in Ingelheim wurden die beiden Vorsitzenden der Einhard-Gesellschaft durch das Kaiserpfalzgebiet geführt.
Zur Bereicherung des Angebots im Museumsshop hatten Dorothea Henzler und Thomas Laube mehrere Exemplare einer Neuübersetzung von Einhards Werk „Translation und Wunder der Heiligen Marcellinus und Petrus“ mitgebracht. In der ursprünglich lateinischen Abhandlung beschreibt Einhard die abenteuerlich anmutende Überführung der Gebeine der Heiligen Marcellinus und Petrus aus Rom, deren letzte Ruhestätte schließlich zur Gründung der späteren Benediktinerabtei in Seligenstadt führte.
Die Neuausgabe wurde im Auftrag der Einhard-Gesellschaft von Professor Patzold und seinen Mitarbeitern an der Universität Tübingen erarbeitet. Den Einhard-Interessierten dürfte der Verfasser kein Unbekannter sein, denn der Historiker Steffen Patzold war unlängst bereits zweimal als Vortragender in Ingelheim zu Gast. Als Soft Cover Ausgabe ist das Buch ab sofort zum Preis von 16,50 Euro im Museum bei der Kaiserpfalz zu erwerben.