Mainz – Immer mehr Menschen in Deutschland erkranken an Diabetes. Fast jeder Zehnte leidet an dieser Stoffwechselerkrankung.
Die Betroffenen benötigen eine kompetente, fachübergreifende Behandlung in einem spezialisierten Zentrum, einer Klinik oder einer Praxis. Mit dem Ziel, eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten, zertifiziert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) diabetologische Einrichtungen gemäß ihrer hoch definierten Anforderungen. Der Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie der Universitätsmedizin Mainz hat jetzt erneut das Zertifikat „Zertifiziertes Diabeteszentrum Diabetologikum DDG“ erhalten. Dieses Qualitätssiegel gibt den Patienten die Sicherheit, dass sie nach aktuellen und anerkannten wissenschaftlichen Standards behandelt werden.
„In der Klinik wird eine kompetente Diabetologie auf hohem Qualitätsniveau betrieben“ heißt es in dem Prüfbericht der DDG. Patienten mit Typ 1- und Typ 2-Diabetes mellitus werden leitlinienorientiert und kompetent in der Universitätsmedizin Mainz behandelt, stellten die Auditoren der DDG fest.
Insbesondere die Anzahl derer, die an Typ 2-Diabetes leiden, steigt in Deutschland rasant. Besonders heimtückisch ist diese Erkrankung insofern, als dass sie zum Teil lange unbemerkt bleibt, da sie zunächst auch keine Beschwerden verursacht. Unbehandelt ergeben sich meist schwere Folgeerkrankungen, da ein erhöhter Blutzucker die kleinen und großen Blutgefäße schädigt. Betroffene drohen einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Des Weiteren kann es zu Nierenleiden oder einer Erblindung kommen. Auch können Amputationen erforderlich werden.
„Vor diesem Hintergrund ist eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung entscheidend, um Folgeerkrankungen zu vermeiden“,
unterstreicht der Leiter des Schwerpunktes Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik, Univ.-Prof. Dr. Matthias Weber, und fügt hinzu:
„Die Rezertifizierung gibt Betroffenen mit Diabetes Mellitus die Gewissheit, dass sie hier eine optimale fachübergreifende Versorgung ihrer Erkrankung erwarten dürfen.“
Dass der Schwerpunkt dauerhaft die Voraussetzungen für eine gute fachübergreifende Versorgung geschaffen hat, davon konnten sich die Auditoren vor Ort überzeugen. Benachbarte Fachdisziplinen innerhalb der Universitätsmedizin Mainz – wie Angiologie, Gefäßchirurgie, Gynäkologie, Kardiologie, Nephrologie, Neurologie, Ophthalmologie, Orthopädie, Psychosomatik und Radiologie – kooperieren eng miteinander.
„Die interdisziplinäre Zusammenarbeit spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, diabetesbedingte Folgeerkrankungen zu vermeiden und zu behandeln. Vor diesem Hintergrund leben wir Interdisziplinarität in unseren Reihen“,
so Prof. Weber.
„Die Rezertifizierung bestätigt die besondere Qualifikation des ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Personals im Bereich der Versorgung von Diabetespatienten“,
betont der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer.
Seit 2005 zertifiziert die DDG diabetologische Einrichtungen in Deutschland. Gegenwärtig haben deutschlandweit nur zwei Universitätskliniken den Status „Zertifiziertes Diabeteszentrum Diabetologikum DDG“ erworben.