Karlsruhe: VBK testen neue digitale Fahrgastanzeiger an Bushaltestellen

Pilotbetrieb über sechs Monate

Michael Kocheisen, der bei den VBK für die Umsetzung des Projekts zuständig ist, am neuen Anzeiger der Bus-Haltestelle Wolfartsweier Nord. (Foto: VBK)
Michael Kocheisen, der bei den VBK für die Umsetzung des Projekts zuständig ist, am neuen Anzeiger der Bus-Haltestelle Wolfartsweier Nord. (Foto: VBK)

Karlsruhe – Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) testen im Rahmen eines sechsmonatigen Pilotbetriebs neue, digitale Fahrgastanzeiger an ausgewählten Bushaltestellen. Der Testbetrieb beginnt am heutigen Dienstag, 21. November 2017. In einem ersten Schritt sollen insgesamt zehn Bushaltestellen (siehe unten) mit den neuen Haltestellenanzeigern ausgestattet werden.

Die neuen, digitalen Fahrgastanzeiger sind unkompliziert an den Haltestellen anzubringen und können beispielweise an bestehenden Masten von Haltestellenschildern fixiert werden. 
Die digitalen Fahrgastanzeiger werden mittels integrierter Batterien betrieben, die nur alle drei Jahre ausgetauscht werden müssen. Somit können die Anzeiger flexibel eingesetzt werden, da für deren Nutzung kein stationärer Stromanschluss an der jeweiligen Haltestelle erforderlich ist. Auch ein Netzwerkanschluss wird für den Betrieb nicht benötigt, da die Geräte mit Mobilfunkkarten ausgestattet sind. 
Die Datenversorgung der Anzeiger erfolgt über die Datendrehschreibe des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV). Diese wird wiederum von VBK-Seite mit Echtzeitdaten aus dem tagesaktuellen Busbetrieb beliefert.

Des Weiteren lassen sich Kosten einsparen, da künftig keine aufwendigen Tiefbauarbeiten mehr notwendig sind, um die digitalen Anzeiger an den Haltestellen zu installieren. Im Zuge der Montage wird im Einzelfall einfach nur das Haltestellenschild abmontiert und durch den Anzeiger ersetzt. 
Aus Sicht der VBK ist der Einsatz der neuen Fahrgastinformationsanzeiger nicht nur im Busbereich, sondern beispielsweise auch an Schienenhaltestellen sowie an provisorischen Haltestellen in Zukunft denkbar.

Die neue Variante bietet vor allem dort im Vergleich zu stationären Lösungen Vorteile, wenn an der jeweiligen Haltestelle kein Stromanschluss vorhanden oder nicht ausreichend Platz für eine größere Anlage vorhanden ist.

Grundsätzlich sind die Investitionskosten, die für die Installation der mobilen Geräte erforderlich sind, deutlich niedriger als dies mit Blick auf den Einbau stationärer Anzeiger der Fall ist.

Für die Umsetzung des Pilotprojekts wurden die zehn am stärksten von Fahrgästen frequentierten Haltestellen in Stupferich, Palmbach, Bergwald, Wolfartsweier sowie Hohen- und Grünwettersbach ausgewählt. Der Probebetrieb wurde auf sechs Monate festgesetzt, um die Elektronik bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen vor Ort testen zu können.

Im Detail handelt es sich hierbei um folgende Haltestellen:

  • Haltestelle Wolfartsweier Nord (Richtung Karlsruhe)
  • Haltestelle Wolfartsweier Süd (Richtung Karlsruhe)
  • Haltestelle Grünwettersbach Rathaus (Richtung Karlsruhe)
  • Haltestelle Grünwettersbach Mitte (Richtung Karlsruhe)
  • Haltestelle Grünwettersbach Seniorenresidenz (Richtung Karlsruhe)
  • Haltestelle Palmbach Im Kloth (Richtung Karlsruhe)
  • Haltestelle Stupferich Rathaus
  • Haltestelle Bergwaldschule
  • Haltestelle Hohenwettersbach Rathaus (Richtung Hohenwettersbach-Mitte)
  • Haltestelle Hohenwettersbach Mitte (Richtung Medersbuckel)