Hoffenheim: Nur ein Punkt für TSG II

TSG-Spielerinnen zu Nationalteams

Das Ensinger Stadion in St. Leon-Rot (Foto: Hannes Blank)
Das Ensinger Stadion in St. Leon-Rot (Foto: Hannes Blank)

Sinsheim – Die TSG II musste sich am achten Spieltag der 2. Bundesliga Süd gegen den SC Freiburg II mit einem Punkt begnügen. Beim 1:1 (0:0) geriet die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht trotz Überlegenheit in Rückstand (64.), am Ende sicherte Annika Eberhardt der TSG mit einem Distanzschuss gegen tiefstehende Freiburgerinnen zumindest einen Zähler (83.).

Dass beim Fußball nicht immer die überlegene Mannschaft gewinnt, bekam am Sonntag erneut die TSG Hoffenheim II zu spüren. Gegen den SC Freiburg II dominierte das Zweitligateam über 90 Minuten das Spiel, kam am Ende aber nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. Die TSG startete gegen den Sport-Club mit einer im Vergleich zur Partie in Mainz nur auf einer Position veränderten Anfangsformation. Für Ann-Kathrin Dilfer rückte Bundesliga-Torhüterin Janina Leitzig zwischen die Pfosten. Im Ensinger Stadion in St. Leon zeigte sich schnell, mit welchem Plan die Freiburgerinnen in den Kraichgau gereist waren. Die Gäste stellten sich tief in die eigene Hälfte und überließen der TSG den Ballbesitz. Die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht dominierte und erspielte sich immer wieder Torchancen. Chantal Hagel (9.), Jana Beuschlein (17., 25.) und Paulina Krumbiegel (39.) scheiterten jedoch an SC-Torhüterin Maria Korenciova. „Wir hatten gefühlt 95% Ballbesitz“, so Becker und Forscht. „Oft hat in der Offensive der letzte Pass gefehlt oder wir kamen nicht zielstrebig genug zum Torabschluss.“

Auch in der zweiten Halbzeit hatte die TSG deutlich mehr Spielanteile, münzte diese jedoch nicht im Tore um. In der 64. Minute kam es dann, wie es kommen musste. Nach einem Eckball kam der Sport-Club drei Mal zum Nachschuss und Larissa Hummel versenkte das Leder zur Führung im Tor. „Freiburg war kaum einmal in unserer Spielhälfte“, haderte das TSG-Trainerteam. „Ein einziger Abschluss und der ist drin.“ Der Rückstand machte es den Hoffenheimerinnen noch schwieriger, Lücken im Abwehrbollwerk der Gäste zu finden. Annika Eberhardt war es am Ende zu verdanken, dass die TSG II zumindest einen Punkt aus der Partie mitnahm. In der 83. Minute feuerte die Angreiferin den Ball aus 25 Metern über die SC-Schlussfrau hinweg in die Maschen. „Die Gäste haben es gut gemacht, ihr Plan ist aufgegangen“, so Becker und Forscht. „Wir haben uns nicht gut genug angestellt.“ Das Unentschieden gegen Freiburg ist bereits der zweite Punkteverlust im heimischen Stadion in Folge. Am Sonntag (14 Uhr) trifft die TSG II in einer vorgezogenen Partie des neunten Spieltags auswärts auf den VfL Sindelfingen.


Enttäuschender Auftritt der U17 gegen Crailsheim

Die U17-Juniorinnen sind mit einer Niederlage in die Rückrunde der Saison 2017/18 gestartet. Der TSV Crailsheim bestrafte die schwache Leistung der Mannschaft von Uwe Andorfer und Andy Zehnbauer mit einem 0:1 (0:1). Mit der dritten Saisonniederlage vergrößerte sich der Rückstand auf Spitzenreiter SC Freiburg auf acht Punkte.

Nach einer guten Vorrunde enttäuschten die U17-Juniorinnen der TSG am Samstag beim Rückrundenauftakt gegen den TSV Crailsheim. „Es hat die Mannschaft gewonnen, die den Sieg mehr wollte“, haderten Uwe Andorfer und Andy Zehnbauer nach der 0:1 (0:1)-Niederlage. „Wir haben vorher gewarnt, dass wir Crailsheim nicht unterschätzen dürfen.“ Im Ensinger Stadion in St. Leon spielte die TSG eine gute Anfangsphase und kam schnell zu Chancen. Nele Bauer tankte sich über links durch, verpasste dann jedoch den Pass ins Zentrum. Fabienne Walaschewski brachte den Ball allein vor der Gäste-Torhüterin nicht im Netz unter. Die fehlende Konsequenz bestrafte der TSV Crailsheim. Nach einem unnötigen Ballverlust verteidigte die TSG nicht entschlossen genug und eine Angreiferin Crailsheims legte sich das Leder freistehend an Torhüterin Saskia Wagner vorbei. Dabei kam sie zu Fall und Ines Husic verwandelte den fälligen Strafstoß zur Führung (6.). „Anschließend waren wir total von der Rolle“, so Andorfer und Zehnbauer. „Wir haben die Zweikämpfe nicht mehr angenommen und waren nicht präsent.“ Viele Fehlpässe und ein bissiger Gegner sorgten für ein hektisches Spiel, in dem es bis zur Halbzeit zu keinen Torchancen mehr kam.

Im zweiten Durchgang mühte sich die TSG, ins Spiel zu finden. Die U17 war nun etwas aufgeweckter, kam aber dennoch nicht in Tritt. Es entwickelte sich eine zerfahrene Partie. Der TSV Crailsheim stand über weite Strecken tief in der eigenen Hälfte, die Konter wurden oft gefährlich. So parierte Saskia Wagner bei einem platzierten Fernschuss stark (73.). Drei Minuten vor Spielende vergab die TSG dann die große Chance zum Ausgleich. Nach einem Angriff über links schob Nele Bauer den Ball nach einem Querpass aus kurzer Distanz aber neben das Tor. „Ein Unentschieden oder ein knapper Sieg für uns wäre auch in Ordnung gegangen“, resümierte das TSG-Trainerteam. „Wir dürfen uns aber nicht beschweren. Crailsheim hat um jeden Zentimeter gekämpft und wir eben nicht.“ Eine deutliche Leistungssteigerung brauchen die U17-Juniorinnen am kommenden Samstag (14 Uhr). Dann gastiert die TSG beim 1. FC Nürnberg.


TSG-Spielerinnen zu Nationalteams

Bevor das Bundesligateam am 3. Dezember (14 Uhr) den SC Freiburg zum Achtelfinale des DFB-Pokals im Dietmar-Hopp-Stadion empfängt, reisen einige TSG-Spielerinnen zu den Nationalmannschaften. Nicole Billa bestreitet zwei WM-Qualifikationsspiele. Sarai Linder, Janina Leitzig, Fatma Sakar und Paulina Krumbiegel erhielten Einladungen zu einem Leistungstest.

Mit einem Sieg starteten die Österreicherinnen im September in die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2019. Am 23. November (20.30 Uhr) trifft TSG-Angreiferin Nicole Billa mit ihren Teamkolleginnen nun auf Israel, am 28. November (20.15 Uhr) steht die Begegnung gegen Spanien an.

Zu einem Lehrgang mit Leistungstest geht es vom 20. bis 23. November für Sarai Linder (DFB U20), Janina Leitzig, Paulina Krumbiegel und Fatma Sakar (alle DFB U19). Annika Bischoff und Diana Mahn erhielten eine Einladung zum Kaderlehrgang der deutschen U15-Juniorinnen vom 4. bis 6. Dezember in der Sportschule Hennef.