Bingen – In der September-Sitzung des Stadtrates wurde auf Bestreben des Beirates für Menschen mit Behinderungen einstimmig eine Resolution zum barrierefreien Ausbau des Hauptbahnhofes beschlossen, in der es unter anderem heißt: „(…) Nicht nur für mobilitätseingeschränkte Personen ist der Zustand untragbar.
Ältere Menschen, Fahrradfahrer, Eltern mit Kinderwagen oder Reisende mit Gepäck brauchen genauso einen barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen und in die Züge. Der Bahnhof ist die Visitenkarte der Stadt Bingen (…).“ Um dieser Resolution, die direkt an die entsprechenden Stellen, darunter Bundesminister Alexander Dobrindt, Staatsminister Dr. Volker Wissing und Landrätin Dorothea Schäfer, weitergeleitet wurde, Nachdruck zu verleihen hatte der Behindertenbeirat am Freitag zur Demonstration am Hauptbahnhof eingeladen.
„Es ist toll, dass das Bürgerengagement hier so gut funktioniert und ich werde mit Nachdruck an die Deutsche Bahn appellieren, damit sich hier etwas ändert. Bingen ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Rheinstrecke, aber auch in Richtung Saarbrücken und weiter nach Paris. Hier verbinden sich die Wege in Europa. Wir haben das schönste Stück vom Mittelrhein und das muss barrierefrei für alle erreichbar sein. Ich weiß, dass die Verhandlungen nicht leicht werden, aber wir werden als Stadt alles unternehmen, was wir machen können – so wie auch bei den Toiletten. Wir scheuen uns nicht vor etwaigen Investitionen, wenn die DB dann hoffentlich bald mitspielt“,
betonte Oberbürgermeister Thomas Feser.
Das Zitat der UN-Behindertenrechtskonvention die aussagt: „Mobilität ist ein Menschenrecht!“ wurde von allen Anwesenden, darunter die Bundestagsabgeordnete Ursula Groden-Kranich, der Erste Beigeordnete des Landkreises Mainz-Bingen, Adam Schmitt, die Kreisbeigeordnete Ursula Hartmann-Graham, der Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen, Matthias Rösch, der stellvertretende Kreis-FDP-Verbandsvorsitzende Michael Schwarz und einigen Stadtratsmitglieder, einstimmig befürwortet. Moderiert wurde die Veranstaltung von Stadtratsmitglied Peter Eich (FDP).