Ludwigshafen – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Europäische Delegation besichtigt energetische Vorzeigeprojekte
Unter Federführung des Ludwigshafener Klimaschutzbüros und der Metropolregion Rhein-Neckar besichtigt eine rund 30-köpfige europäische Delegation am Donnerstag, 30., und am Freitag, 1. Dezember 2017, energetisch sanierte Vorzeigeobjekte in Ludwigshafen und Mannheim. „Im Wohnungsneubau und in der Altbausanierung setzen wir hier Technologien um und verwenden Materialien, die zum Teil weltweit auf Resonanz stoßen. Insofern ist sehr zu begrüßen, wenn unsere Gäste aus Spanien, Schweden, Italien, England und der Türkei von Ludwigshafen lernen, wie über energieeffizientes Bauen die Umwelt geschont werden kann“, freut sich Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger.
Auf dem Programm steht am Donnerstagmorgen ein Workshop, bei dem sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das Cityfied Projekt austauschen. Sie erfahren darüber hinaus, welche Erfahrungen Ludwigshafen beim KfW 432-Sanierungsgebiet Süd oder der Energiekarawane macht. Vorgestellt wird auch eine Studie der BASF Wohnen und Bauen zu Langzeiteffekten energetischer Modernisierungsmaßnahmen innerhalb des Wohnquartiers Brunckviertel.
Besichtigt werden dann die Hohenzollernhöfe der BASF Wohnen und Bauen, Mehrfamilienhäuser der GAG in der Karlsbader Straße und die neue „Power to Heat“- Anlage der TWL, mit der überschüssige Strommengen aus regenerativen Energien wie Wind und Sonne in Wärme umgewandelt und gespeichert werden. Die Exkursion endet mit der Besichtigung
des Wilhelm-Hack-Museums, dessen Sanierung beispielhaft im Museumsbereich ist.
Am Freitag stehen zwei Projekte in Mannheim auf dem Programm: Die Konversion des Turley Areals und Speicher 7. Der ehemalige Getreidespeicher wurde zum Energieplushaus saniert und beherbergt heute Hotel, Restaurant und Büros.
Hintergrund:
Die Stadt Ludwigshafen und die Metropolregion Rhein-Neckar arbeiten seit 2014 am Cityfied-Projekt mit. Ziel des EU-Projekts ist es, eine integrierte und systemische Strategie für die Gestaltung von intelligenten Städten der Zukunft zu entwickeln und andere Städte zur Nachahmung anzuregen. Zentraler Bestandteil des Konzepts ist die Reduzierung des Energiebedarfs und der Treibhausgas-Emissionen bei gleichzeitiger Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Energien.
Drei Stadtteile dienen als Demonstrationsgebiete: Duero-Valladolid (Spanien), Soma (Türkei) und Lund (Schweden). Das Nachahmungspotenzial wird durch die Evaluierung in elf weiteren Stadtgebieten (City Clusters) und durch einen direkten Erfahrungsaustausch mit 40 europäischen Städten (Community of Interest) sichergestellt. Aus Deutschland sind die Stadt Ludwigshafen im City Cluster sowie die Metropolregion Rhein-Neckar, Ludwigsburg, Hamburg-Altona und Dresden als Community of Interest involviert.
Cityfied wird für fünf Jahre von der EU gefördert und von der Fundación CARTIF in Valladolid, Spanien, koordiniert. Das Steinbeis-Europa-Zentrum ist Partner im Projekt und verantwortlich für die Nutzung der Projektergebnisse, für Markteinführung und Maßnahmen zur Stimulierung der Nachahmung.
Rodungsarbeiten in Maudach
In diesen Tagen werden vorbereitende Arbeiten für die geplante Grundwassersanierung in Maudach durchgeführt. Hierfür lässt die Stadtverwaltung Ludwigshafen ab Mittwoch, 29. November 2017, auf einem circa 4.000 Quadratmeter großen Gewerbegrundstück am Schreinerweg und auf einem 200 Meter langen und sechs Meter breiten Streifen entlang der nordöstlichen Grenze des Gewerbegebietes Frigenstraße Rodungsarbeiten durchführen. Unter anderem müssen 17 junge Bäume gefällt und Aufwuchs aus Sträuchern entfernt werden. Die Flächen werden benötigt, um die Dichtwand herzustellen. Der Geländestreifen wird nachdem die Baumaßnahmen beendet sind, wieder begrünt und für die gefällten Bäume Ersatz geschaffen. Die naturschutz- und artenschutzrechtlichen Belange wurden geprüft.
Anschließend erfolgen im Dezember 2017 entlang der geplanten Dichtwandtrasse Bodensondierungen, anhand derer die erforderlichen Tiefe der Dichtwand bestimmt wird. Nach heutigem Bearbeitungsstand geht die Stadtverwaltung davon aus, dass die Baumaßnahmen für die Dichtwand im Jahr 2018 abgeschlossen werden. Eine detaillierte Information der Öffentlichkeit erfolgt zeitnah nach der Vergabeentscheidung, die Anfang 2018 erwartet wird.
Cosplay-Outfits schneidern
Einen Workshop zum Thema „Cosplay-Outfits schneidern“ bietet das Ideenw3rk der Stadtbibliothek Ludwigshafen, Bismarckstraße 44-48, am Dienstag, 5. Dezember 2017, von 18 bis 20 Uhr, an. Unter anderem haben interessierte die Möglichkeit, sich mit der Nähmaschine vertraut zu machen. Es werden einfache Kostüme gemeinsam geplant und geschneidert. Der Workshop kostet 5 Euro.
Anmeldungen sind per E-Mail an info@ideenw3rk.de oder Telefon 0621 504-2608 oder auf der Website www.ideenw3rk.de möglich.
Ü18 Gaming-Abend
Das Ideenw3rk der Stadtbibliothek Ludwigshafen, Bismarckstraße 44-48, lädt am Dienstag, 5. Dezember 2017, von 18 bis 21. Uhr, zu einem Ü18 Gaming-Abend, ein. Für alle Spielerinnen und Spieler über 18 soll es auch möglich sein, ihre Spiele im Ideenw3rk der Stadtbibliothek gemeinsam zu spielen. Das Ideenw3rk bietet fünf Gaming-PCs, PS4, Xbox One, Nintendo Switch und WiiU, um ausgiebig zu spielen. Ebenso im Bestand der Bibliothek findet man knapp 300 Videospiele zum Verleih. Der Ü18 Gaming-Abend findet jeden Monat statt.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung, per E-Mail an info@ideenw3rk.de, per Telefon 0621 504-2608 oder auf der Website www.ideenw3rk.de ist erforderlich.
Frühstücken in „Komm R(h)ein! Rheingönheim“
Seniorinnen und Senioren, die in Rheingönheim wohnen, haben am Donnerstag, 14. Dezember 2017, um 8.30 Uhr die Möglichkeit, bei einem Frühstückstreffen im Begegnungszentrum „Komm R(h)ein! Rheingönheim“, Hoher Weg 45-47, dabei zu sein. Anmeldungen nimmt Claudia Kreutner unter der Telefonnummer 0621 504- 2727 entgegen (montags bis donnerstags von 13.30 bis 17.30 Uhr).
Teachers‘ Night
Bei der Informationsveranstaltung für Lehrerinnen und Lehrer dreht sich am Dienstag, 5. Dezember 2017, von 17 bis 19 Uhr alles rund um die Ausstellung Stimme des Lichts – Delaunay, Apollinaire und der Orphismus. Theresia Kiefer und Sarah Strub vom Wilhelm-Hack-Museum führen durch die Ausstellung und geben fächerübergreifende Arbeitsanregungen für den Unterricht. Der Kurs wird vom Pädagogischen Institut Rheinland-Pfalz als Fortbildung anerkannt. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung mit Angabe der Schule und des Unterrichtsfaches unter E-Mail hackmuseum@ludwigshafen.de oder über Telefon 0621 504-3045/-3411 wird gebeten.
Ludwigshafen gibt 2. Städteanleihe über 150 Millionen Euro heraus – Mit den Einnahmen werden Kredite mit sehr kurzer Laufzeit abgelöst – Die Stadt nutzt das historisch niedrige Zinsniveau, um ihr Portfolio weiter zu optimieren
Ludwigshafen am Rhein hat am Dienstag, 28. November 2017, zum zweiten Male mit Hilfe einer Städteanleihe Geld am Kapitalmarkt aufgenommen. Die Stadt, deren Schuldenstand derzeit rund 1,15 Milliarden Euro beträgt, festigt damit ihren Stand in diesem Marktsegment, verbreitert erneut die Gläubigerbasis und treibt die Diversifizierung des Schuldenportfolios der Stadt weiter voran.
Mit dem Anleiheerlös von 150 Millionen Euro werden bestehende Kredite mit sehr kurzer Laufzeit zurückbezahlt. Es erfolgen hier also ausschließlich Umschuldungen in eine längere Laufzeit, um so auf längere Sicht eine bessere Kalkulationsbasis zu schaffen und das historisch niedrige Zinsniveau zu nutzen. Durch die Anleihe erfolgt somit keine Ausweitung der Verschuldung.
Die Konditionen der Anleihe liegen auch unter Einbeziehung der entstehenden Kosten für die Börsenplatzierung wirtschaftlich nicht über denen klassischer Kommunalkreditkonditionen.
Neben den Kreditinstituten DZ BANK, DekaBank und HypoVereinsbank, die als sogenannte Lead-Manager die Emission der Anleihe betreuen, sind auch die Kreditinstitute Sparkasse Vorderpfalz und VR-Bank Rhein-Neckar eG als regional verwurzelte Banken an dem Konsortium beteiligt, die die Städteanleihe ebenfalls als Investoren unterstützen.
Die Nachfrage nach der Städteanleihe hat die Erwartungen der Stadt deutlich übertroffen. Die Anleihe war zweieinhalbfach überzeichnet. Vor diesem Hintergrund und angesichts des guten Preises entschied sich die Stadt, 150 Millionen Euro aufzunehmen. Dies ist deutlich mehr als ursprünglich avisiert und erlaubt es der Stadt, alle letztlich interessierten Investoren zu berücksichtigen.
Die Nachfrage kam überwiegend von Banken, aber auch von Versicherungen und Vermögensverwaltern. Das Vertrauen, das die Investoren der Stadt Ludwigshafen entgegenbringen, spiegelt die gute Bonität der Stadt Ludwigshafen wider.
Beigeordneter und Kämmerer Dieter Feid zeigte sich hoch erfreut über die sehr erfolgreiche Platzierung der Städteanleihe am Markt. „Vor allem die hohe Nachfrage nach dem Produkt macht Mut, diesen Weg der Diversifizierung bei der Liquiditätsaufnahme für Ludwigshafen weiter zu verfolgen“, sagte Feid und fügte hinzu: „Der heutige Tag hat uns gezeigt, dass institutionelle Anleger großes Vertrauen in den Marktteilnehmer Ludwigshafen haben. Wir danken den begleitenden Kreditinstituten für ihre professionelle Unterstützung.“
Stichwort Städteanleihe:
Eine Städteanleihe ist eine verbriefte Anleihe, mit der eine Stadt auf dem Kapitalmarkt Geld aufnimmt und sich per Schuldversprechen zur Rückzahlung verpflichtet.
Technische Daten zur 2. Ludwigshafener Städteanleihe:
Lead-Manager: DZ BANK, DekaBank, HypoVereinsbank
Co-Lead-Manager: Sparkasse Vorderpfalz, VR-Bank Rhein-Neckar eG
Handelstag: 28. November 2017
Valuta: 6. Dezember 2017
Fälligkeit: 6. Dezember 2027
Kupon: 1,00 Prozent pro Jahr
Ausgabe-Kurs: 99,707
Stückelung: 1.000 Euro
Börseneinführung: regulierter Markt, Börse Frankfurt