Mainz-Altstadt (ots) – Donnerstag, 30. November 2017, 18:15 – Am Donnerstagvormittag hat die Kriminalpolizei Mainz einen Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichtes Mainz vollstreckt und dabei geringe Mengen Chemikalien in einer Wohnung in der Heiliggrabgasse aufgefunden.
Wegen eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ist in den letzten Monaten gegen einen 28-jährigen Mainzer ermittelt worden. Er soll unter anderem versucht haben, verschiedene Chemikalien im Internet zu bestellen. Die Kriminalpolizei Mainz hat hierzu heute Morgen die Wohnung des Beschuldigten aufgesucht und ihn angetroffen. Gleichzeitig fanden die Polizisten mehrere kleine Behältnisse mit geringen Mengen unbekannter Chemikalien vor. Da die Gefährlichkeit dieser Substanzen zunächst nicht eingeordnet werden konnte, wurden die Spezialisten des Entschärferdienstes des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz hinzugezogen. Diese erkannten zumindest eine Explosionsgefährlichkeit beim Vermischen dieser Substanzen. Aufgrund der geringen Mengen war eine Gefährdung anderer Personen oder Wohnungen aber von vorneherein nicht gegeben. Um Gefährdungen während des Transportes der Chemikalien aus der Wohnung, sowohl für die Einsatzkräfte der Polizei, Berufsfeuerwehr Mainz, des Rettungsdienstes als auch Unbeteiligter auszuschließen wurde eine großräumige Absperrung eingerichtet. Insgesamt wurden 10 zehn Anwohner aufgefordert ihre Wohnungen zu verlassen. Auch vier Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariates mussten ihre, unmittelbar an der Heiliggrabgasse gelegenen Büros, verlassen. Die Entschärfer des Landeskriminalamtes haben zwischenzeitlich die gefährlichen Substanzen aus der Wohnung gebracht und werden diese im Laufe des Abends noch vernichten. Weitere Substanzen werden noch durch Chemiker des Landeskriminalamtes überprüft um jegliche Gefährdungen auszuschließen.
Die Polizei rechnet damit, noch am Abend die Sperrung wieder aufheben zu können und die Anwohner in ihre Wohnung zu lassen.