Kaiserslautern – Bei der diesjährigen Netzwerkkonferenz des städtischen Referates für Jugend und Sport am Mittwochnachmittag (29.11.17) hat Jugenddezernent Joachim Färber für noch mehr Kooperation im Kinderschutz geworben. 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Einladung in den Stiftskeller der Stadtsparkasse gefolgt.
„Alle Anwesenden eint ein gemeinsames Ziel, nämlich das Wohl unserer Kinder, das für uns alle immer an erster Stelle stehen sollte“,
so der Beigeordnete. Kinderschutz sei nie die Aufgabe ausschließlich eines einzigen Berufsstandes. Multidisziplinäres Wissen und Können, der Austausch an der Schnittstelle zwischen den Professionen und eine an den Kompetenzen der beteiligten Berufe orientierte Arbeitsteilung bildeten die Voraussetzungen, um den Bedürfnissen der Betroffenen bestmöglich gerecht zu werden.
„Kooperation ist das A und O. Ich freue mich daher sehr, dass so viele Fachleute heute hier erschienen sind“,
so der Jugenddezernent.
„Wir wollen gemeinsam mit Ihnen kritisch bilanzieren, wie es in der Stadt Kaiserslautern mit der Kooperation in Kinderschutzfragen bestellt ist und in welchen Bereichen von den Fachkräften Weiterentwicklungsbedarfe gesehen werden“,
erläuterte Färber die Thematik der Veranstaltung. Für das Gelingen von Kooperation bedürfe es Möglichkeiten der Zielabstimmung und des Informationsaustausches, wechselseitiger Kommunikationen und gegenseitiger Unterstützung, konstruktiver Problemdiskussionen sowie einer längeren Zeitperspektive, in der die Form der Kooperation erprobt werde und sich das Vertrauen in den jeweiligen Kooperationspartner entwickeln könne.
Den Hauptvortrag hielt Christine Gerber vom Deutschen Jugendinstitut e. V. in München. Sie referierte über die rechtlichen Rahmenbedingungen, Stolpersteine und Risiken sowie Hypothesen zur Verbesserung des Kinderschutzes. Anschließend erläuterten Katharina Rothenbacher-Dostert und Manfred Brunn, Mitarbeitende der Sozialen Dienste beim Referat Jugend und Sport der Stadt Kaiserslautern, an einem Fallbeispiel, wie Kinderschutz in der Praxis konkret aussehen kann. Danach hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, die eigenen bislang gemachten Erfahrungen von Kooperation anhand bestimmter Fragestellungen in Kleingruppen zu reflektieren. Moderiert wurde die Konferenz von Kirsten Grogro von der Servicestelle Kindesschutz beim Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung.
Mit seiner Netzwerkkonferenz bringt das Referat Jugend und Sport einmal pro Jahr Vertreterinnen und Vertreter quasi aller relevanter Institutionen und betroffenen Fachbereiche an einen Tisch, darunter Kinderärzte, Erzieherinnen und Erzieher, Hebammen, Lehrerinnen und Lehrer sowie Personen aus benachbarten Bereichen der Jugendhilfe, wie Polizei, Ordnungsamt, Jobcenter, Sozialamt und Justiz. „Die Netzwerkkonferenzen bilden meines Erachtens ein exzellentes Austauschforum, um das Ziel, einen wirksamen Schutz von Kindern zu erreichen, voranzutreiben“, so der Beigeordnete Färber. Abschließend seiner Begrüßung bedankte sich Färber bei allen Anwesenden für ihr bisheriges Engagement im Netzwerk ausdrücklich.