Landau – Sebastian Fitzek erhält die Poetik Dozentur, weil er in seinen Büchern eine fiktive Realität entwirft, die den Leser in die dunkelsten Ecken seiner Psyche führt. Seine intelligente Handlungskonstruktion führt vor Augen, dass nichts ist wie es zu sein scheint.
Obwohl der Leser von Romanen weiß, dass die Geschichte das Phantasieprodukt des Autors ist, verlangt er nach einer glaubwürdigen Handlung und lebensechten Figuren. Der Urheber soll eine „wahre Lüge“ schaffen. Doch nicht allein der Widerspruch in sich ist die Herausforderung, der sich der Schriftsteller stellen muss. Jeder Leser setzt seinen individuellen Wahrheitsmaßstab an, und die Fiktion wird zudem häufig nach strengeren Kriterien „überprüft“, als die Realität, die oftmals sehr viel zufälliger und unwahrscheinlicher ist, als die frei erfundene Handlung.
Am Mittwoch, 10. Januar 2018, gibt Sebastian Fitzek unter dem Titel „Best-of Sebastian Fitzek“ einen Überblick über sein literarisches Gesamtwerk (20 Uhr im Universum Kino, Einlass ab 19 Uhr). Am Donnerstag, 11. Januar, hält er in der Jugendstil-Festhalle Landau seine Poetik Vorlesung „Die fiktive Realität“. (20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr). Anhand seiner und anderer populärer Werke der Spannungsliteratur wird Sebastian Fitzek in seiner Vorlesung den Spannungsbereich zwischen glaubwürdiger Lüge und unglaubwürdiger Realität ausloten und dabei gleichzeitig einen Einblick in seine eigene Schreibwerkstatt geben. Um einen Einblick in die Persönlichkeit und den Lebensweg des Autors zu bekommen, findet im Anschluss ein moderiertes Gespräch mit Fitzek statt.