Adelsheim – Seit August dieses Jahres haben die Vorbereitungsarbeiten im Baufeld zur Herstellung der rund 290 Meter langen Seckachtalbrücke begonnen.
Neben der Verlegung der L 519 müssen Leitungen, Abwasserkanäle und Betriebswege im Industriegebiet umgelegt werden. Außerdem werden umfangreichen Erdarbeiten zum Aushub der Baugruben sowie Hangsicherungsmaßnahmen mit Spritzbeton am Eckenberg ausgeführt. Die Brücke selbst wird im sogenannten Taktschiebeverfahren hergestellt. Dafür muss auf der Widerlagerseite am Eckenberg eine Verschubstation aufgebaut werden. Diese dient für die Vorfertigung und den Verschub der einzelnen rund 58 Meter langen Brückenabschnitte.
Seit einigen Tagen ist auf der Baustelle eines der größten fahrbaren Bohrgeräte, das in Deutschland zur Verfügung steht, für die Gründungsarbeiten im Einsatz: mit einem Arbeitsgewicht von 175 Tonnen wird dieses Bohr- und Rammgerät in den kommenden Monaten insgesamt 79 Ortbeton-Großbohrpfähle mit 1,50 Meter Durchmesser bis auf eine Tiefe von 29 bis 40 Meter herstellen. Die aufeinandergereihte Länge, dieser bis auf das Felsniveau in der Talaue einzubringenden Gründungspfähle, ergibt eine Strecke von rund 2,5 Kilometer, wofür rund 4.400 Kubikmeter Bohrpfahlbeton benötigt werden.
Diese aufwendige Gründung ist notwendig, um die riesigen Lasten von über 10.000 Tonnen aus dem Überbau der Brücke in den Untergrund abzuleiten und zu gewährleisten, dass das Bauwerk dauerhaft sicher befahren werden kann.
Auf diesen Gründungspfählen werden dann die Fundamente, sogenannte Pfahlkopfplatten aus Beton, erstellt, auf denen dann die beiden Widerlager und die vier Pfeiler der Brücke gegründet werden können.
Die Fertigstellung der Seckachtalbrücke ist für den 30. September 2019 vorgesehen. Die Baukosten für die Brücke betragen circa 11,5 Millionen Euro und werden vom Bund getragen.
Für die unvermeidbaren Beeinträchtigungen während der Bauzeit bittet das Regierungspräsidium die Verkehrsteilnehmer um Verständnis.
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