Mainz – Zu einem Großbrand in einem großen Hallenkomplex, kam es am Mittwochabend, 6.12.2017 in der Mombacher Industriestraße. Um 18:15 Uhr erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr durch eine Bürgerin, die im Dachbereich des Komplexes Rauch bemerkte.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der 70 x 25 Meter große Hallenkomplex in Vollbrand. Kurz danach stürzte bereits die Dachkonstruktion des vorderen Hallenteils in sich zusammen. Durch das Großfeuer entstand eine starke Rauchentwicklung mit einer Rauchsäule, die weit über Mainz hinaus sichtbar war. Aufgrund der starken Brandwirkung, waren die angrenzenden Gebäude stark gefährdet. Sofort wurde durch die Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr die Brandbekämpfung aufgenommen, sowie eine Riegelstellung zum Schutz der angrenzenden Gebäude eingerichtet. Die Feuerwehr warnte neun Personen in einer angrenzenden Halle, die sich noch rechtzeitig und selbstständig in Sicherheit bringen konnten. Drei dieser Personen wurden aufgrund des Verdachtes einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus verbracht. Laut dem Notarzt vor Ort geht es den Personen den Umständen entsprechend gut. Sie verbleiben aber zur weiteren Beobachtung bis zum Morgen im Krankenhaus.
Durch einen massiven Kräfteansatz konnte das Feuer auf die vorgefundene Lage beschränkt werden. Der Hallenkomplex hingegen konnte nicht gehalten werden und brannte vollständig nieder. In den Räumlichkeiten lagerten größere Mengen Zubehör für Wasserpfeifen, insbesondere mehrere Tonnen Holzkohle, die für eine hohe Brandlast sorgte.
Bis Mitternacht waren rund 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, THW und Katastrophenschutz der Stadt Mainz an der Brandstelle. Ergänzend dazu waren zwei Großtanklöschfahrzeuge der Berufsfeuerwehr Wiesbaden in Bereitstellung.
Während der Löschmaßnahmen wurde weiteres dienstfreies Personal hinzualarmiert, um die leeren Wachen zu besetzen und den Brandschutz in der Stadt sicherzustellen. Neben der Berufsfeuerwehr Mainz waren alle 11 Freiwilligen Feuerwehren am Nikolausabend im Einsatz. Die Nachlöscharbeiten ziehen sich hin, da die Glutnester durch Trümmerteile verdeckt sind und mit schwerem Gerät durch das THW geräumt werden müssen. Folglich kann es zu weiteren Geruchsbelästigungen und weiterer Rauchentwicklung im Bereich der Einsatzstelle kommen, die sich bis in den frühen Morgen hinziehen können. Messfahrzeuge der Feuerwehren waren im Stadtgebiet unterwegs, die Messungen ergaben aber keinerlei Gesundheitsgefahren für die Anwohner. Vorsorglich erfolgte auch eine Meldung über die Warnapp „NINA – Notfall, Informations- und Nachrichten-App“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Anwohner wurden gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Brandschutzdezernent Oberbürgermeister Michael Ebling machte sich vor Ort ein Bild über die Lage und dankte den Einsatzkräften für die schnelle Hilfe und das Eingrenzen des Feuers auf den betroffenen Hallenkomplex.
Zur Brandursache und Schadenshöhe kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Auskunft gegeben werden. Die Polizei hat die Brandursachenermittlung aufgenommen.