Bad Kreuznach – Die Kunst- und Kulturszene in Bad Kreuznach ist bunt und vielfältig. Dazu gehört auch hervorragend restauriertes und konserviertes Kulturgut im öffentlichen Raum.
So erstrahlen die Denkmäler des Michel Mort auf dem Eiermarkt und des Johann Erhard Prieger an der Pauluskirche nach umfassenden Befundanalysen wieder im restaurierten Glanz, als Ergebnisse der Arbeit des freiberuflich tätigen Restauratoren-Ehepaares Kirsten und Marcus Rebensburg und ihres in verschiedene Fachbereiche gegliederten Restaurierungsateliers.
Das Atelier Rebensburg engagiert sich auch im Bereich der Experimentellen Archäologie über dessen KulturInitiative SteinZeitAtelier anlässlich der Kinderkulturtage im Schlosspark und im Stadtwald der Stadt Bad Kreuznach sowie an Schulen. Darüber hinaus planen die Rebensburgs sich für Kunst und Kultur in Bad Kreuznach zukünftig noch intensiver einzubringen. Der Erhalt von Kunst- und Handwerkstechniken von der Vorgeschichte bis in die Gegenwart und dessen didaktische Aufbereitung und Weitergabe an Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist ein Hauptanliegen der beiden Restauratoren. Beim Atelierbesuch in der Mühlenstraße bedankte sich Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer.
Bei dieser Gelegenheit gab es für sie einen interessanten Einblick in die aktuelle Arbeit. So restaurieren die Rebensburgs derzeit einen Spiegel, dessen Entstehung um 1800 datiert. Es handelt sich um einen rechteckigen, stark profilierten und kreidegrundierten Spiegelrahmen mit aufwändiger Blüten- und Blattornamentik und ehemaliger Vergoldung. Nach langwieriger Abnahme einer nicht originalen Bronze- und Goldlacküberfassung und einer Reinigung folgte eine Festigung loser und fragiler Partien, erklärte Kirsten Rebensburg der Oberbürgermeisterin. Bei dem sehr stark beschädigten Rahmen mit großen Fehlstellen, der derzeit umfassend konserviert und restauriert wird, werden auch die fehlenden Bereiche dem Original entsprechend mit historisch belegten Materialien ergänzt. Fehlende Blüten und Blätter sowie Beschädigungen in den Profilleisten werden z. T. vom Original abgeformt, ausgeformt und in die Fehlstellen eingesetzt. Abschließend wird der Rahmen den historischen Befunden entsprechend matt- und glanzvergoldet.