Kaiserslautern – In einem mäßigen Drittligaspiel kassiert der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg mit 20:25 eine vermeidbare Heimniederlage. Die Gäste aus Pforzheim waren nicht die zwingend bessere, aber am Ende die cleverere Mannschaft.
Der TuS begann stark, insbesondere in der Abwehr zeigte die Mannschaft von TuS-Trainer Marco Sliwa, dass sie gewillt war, sich mit einem Erfolgserlebnis von ihren Fans in die Winterpause verabschieden zu wollen. Hinter dem TuS-Abwehrriegel überzeugte Torhüter Markus Seitz, der erst in der 9. Spielminute zum ersten Mal bezwungen wurde, mit zahlreichen Glanzparaden. Bis zur Halbzeit wehrte er mehr als die Hälfte aller Bälle der Gäste ab. Bis dahin tat sich auch der TuS schwer zu Torerfolgen zu kommen. Drei Tore nach 13 Minuten sagen einiges über die Angriffsqualität aus. Insgesamt fehlte der Druck und die Präzision in den Offensivaktionen. Da sich auch Sebastian Ullrich im Gästetor glänzend aufgelegt zeigte, blieb das Spiel torarm. Dennoch war der TuS bis zum 8:4 (21.) die bessere Mannschaft. Die TGS kam erst zurück ins Spiel als Goran Gorenac nach hartem Einsteigen eine zweifelhafte Rote Karte (23.) durch die beiden recht kleinlich pfeifenden Schiedsrichterinnen kassierte. Nur wenige Sekunden später stand der TuS nach einer weiteren Zeitstrafe, diesmal traf es Robin von Lauppert, nur noch zu viert auf dem Parkett. In Überzahl erzielten die Gäste zwei Treffer und schlossen bis zur 26. Minute auf (8:7). Tim Beutler war es zu verdanken, dass Dansenberg mit einem knappen 10:9-Vorsprung in die Pause ging.
Die ersten Minuten nach der Pause gehörten den Gästen. In der 34. Minute (11:12) gelang es ihnen erstmals in Führung zu gehen. Beim 13:12 (38.) lag der TuS letztmals vorne. Eine Zeitstrafe gegen „Theo“ Megalooikonomou nutzten die nun selbstbewusster auftretenden Gäste zu drei Überzahltoren (13:16, 42.) und bauten ihren Vorsprung über 15:17 (45.) bis zur 48. Minute auf 15:21 aus. Der TuS kämpfte sich zwar nochmals bis auf zwei Tore heran (20:22, 53.), schaffte es aber gegen abgezockte Gäste nicht mehr, das Blatt zu wenden. Der beste Pforzheimer Torschütze Maris Versakovs erzielte die letzten drei Tore zum aus Dansenberger Sicht ernüchternden Endstand von 20:25.
Wieder einmal war die Fehlerquote auf Dansenberger Seite viel zu hoch, dazu gesellte sich eine mangelhafte Chancenverwertung und unübersehbare Schwächen im Überzahlspiel, so dass unter dem Strich einfach zu wenig Tore erzielt wurden, um ein Drittligaspiel zu gewinnen. Gegen eine lange Zeit verunsicherte Pforzheimer Mannschaft wäre sicherlich mehr drin gewesen. Erst im zweiten Durchgang spielte die TGS ihre Routine aus und schaukelte das Spiel am Ende clever nach Hause. In der Winterpause heißt es nun für den TuS, den Kopf frei zu kriegen und die Neuzugänge Augusto Aranda und Marc-Robin Eisel zu integrieren, um mit neuem Schwung und frischen Selbstbewusstsein in die Rückrunde zu starten.
TuS 04 KL-Dansenberg
Markus Seitz, Tim Hottgenroth (im Tor), Tim Beutler (4), Steffen Kiefer (4/1), Theodoros Megalooikonomou, Christopher Seitz (3), Goran Gorenac, Augusto Aranda, Niklas Jung (1), Alexander Schulze (3), Luca Munzinger, Jan Claussen (2), Christopher Klee (2), Robin von Lauppert (1). – Trainer: Marco Sliwa.
TGS Pforzheim
Jonathan Binder, Sebastian Ullrich (im Tor), Eduard Klyuyko, Antonio Bogdanic, Florian Taafel (7/2), Marco Kikillus (4), Maximillian Mitzel (3), Davor Sruk (1), Jakob Fassunge, Michal Wysokinski, Andrej Klimovets, Fabian Dykta, Alexander Klimovets (2), Maris Versakovs (8/3). – Trainer: Andrej Klimovets.
Schiedsrichter: Katharina Heinz (Süßen) / Sonja Lenhardt (Wernau)
Zuschauer: 320
Siebenmeter: 1/3 : 5/8
Zeitstrafen: 8 : 7
Rote Karten: Gorenac (TuS, 23.), Wysokinski (TGS, 34.)
Der Spielfilm: 3:0, 4:3, 8:4, 10:9 (Halbzeit), 13:12, 15:21, 20:22, 20:25 (Ende)