Walldorf – Für etwa 600 Flüchtlinge, die derzeit noch in Landeserstaufnahmestellen in Baden-Württemberg (LEA) untergebracht sind, benötigt der Rhein-Neckar-Kreis Notunterkünfte, um Obdachlosigkeit zu vermeiden. Wie Landrat Stefan Dallinger Bürgermeisterin Christiane Staab aktuell mitgeteilt hat, wird der Rhein-Neckar-Kreis noch im August etwa 270 Flüchtlinge in Walldorf unterbringen.
Der Rhein-Neckar-Kreis hat für diese Menschen in Not in Walldorf zwei bisher leerstehende Hallen im Gewerbegebiet angemietet und wird diese auch ausstatten. Zwei Sozialarbeiter werden sich um die Asylbewerber kümmern und ein Sicherheitsdienst wird ebenfalls eingesetzt.
Gemeinsam mit Vertretern der Gemeinderatsfraktionen und dem Arbeitskreis Asyl, in dem sich Ehrenamtliche für die in Walldorf lebenden Flüchtlinge engagieren, wurde besprochen, wie man den Menschen am besten helfen und sie integrieren kann.
„Mit der Unterkunft allein ist es natürlich nicht getan“, so Christiane Staab.
Für ein gutes Miteinander, dessen Dauer man nicht abschätzen könne, sei es wichtig, auf die Flüchtlinge zuzugehen. Man müsse ihnen ganz praktische Hilfe im Alltag gewähren und ihnen die hiesigen Lebensgewohnheiten näher bringen, wozu natürlich vor allem das Erlernen der Sprache gehöre.
„Wir suchen Familien und Einzelpersonen, die Patenschaften übernehmen und die Flüchtlinge, die oft traumatische Erlebnisse hinter sich haben, willkommen heißen, sie begleiten und ihnen fern von der eigenen Familie ein Stück Geborgenheit ermöglichen.“
Sowohl Bürgermeisterin Christiane Staab als auch die Mitglieder des Walldorfer Gemeinderats sind davon überzeugt, dass dies in Walldorf gelingen wird, wo traditionell ein gutes Miteinander von Menschen aus verschiedensten Kulturkreisen besteht und auch die bisher untergebrachten Flüchtlinge und Asylbewerber freundlich aufgenommen wurden.
Die Stadt plant, am Mittwoch, 30. September, in der Astoria-Halle eine Informationsveranstaltung zum Thema der Flüchtlingsunterbringung durchzuführen. Hierzu werden auch Vertreter des für die Unterbringung zuständigen Rhein-Neckar-Kreises sowie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) als Ansprechpartner eingeladen. Der genaue Termin wird rechtzeitig veröffentlicht.