Frankfurt am Main – Gerade von der Verleihung des Friedensnobelpreises zurückgekehrt, hat sich Prof. Ulrich Gottstein am 12. Dezember 2017 ins Goldene Buch der Stadt Frankfurt am Main eingetragen.
Der Frankfurter Mediziner ist als Mitbegründer der deutschen Sektion von IPPNW, den Internationalen Ärzten für die Verhütung des Atomkrieges, auch einer der Gründerväter von ICAN, der Internationalen Kampagne zur atomaren Abrüstung. Die Organisation wurde am 10. Dezember in Oslo „für ihre Arbeit, mit der sie die Aufmerksamkeit auf die katastrophalen humanitären Konsequenzen eines jeglichen Einsatzes von Atomwaffen lenkt und für ihre bahnbrechenden Bemühungen, ein vertragliches Verbot solcher Waffen zu erreichen“ mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
„Der Eintrag ins Goldene Buch ist etwas sehr, sehr Besonderes für mich. Es ist mir eine Ehre, in Folge von bedeutenden Persönlichkeiten wie Michail Gorbatschow zu stehen“, sagte Gottstein bei der Feierstunde im Kaisersaal. Seiner Unterschrift fügte er die Bemerkung „In Dankbarkeit für das friedenspolitische Engagement der Stadt Frankfurt“ bei. Und bedankte sich bei Oberbürgermeister Peter Feldmann dafür, dass sich neben ihm auch Sascha Hach, Vorstand von ICAN Deutschland, ins Goldene Buch eintragen durfte.
Gottstein, 1926 in Stettin geboren, war von 1971 bis 1991 Chefarzt der Medizinischen Klinik des Bürgerhospitals und Professor für Innere Medizin an der Goethe-Universität. Neben seinem beruflichen Engagement hat er sich intensiv für die Abschaffung von Atomwaffen eingesetzt. „Bis heute sind Sie aktiv, unter anderem im Netzwerk Mayors for Peace, in dem auch die Stadt Frankfurt Mitglied ist“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann. „Ihr kontinuierlicher Einsatz hat bereits zum zweiten Mal zur Verleihung des Friedensnobelpreises geführt.“
1985 hatte Gottstein die Auszeichnung für die IPPNW entgegengenommen, am 10. Dezember nahm er an der Preisverleihung an ICAN teil. Peter Feldmann: „Ich danke Ihnen für Ihre Friedensarbeit und die der IPPNW und gratuliere zum erneuten Friedensnobelpreis“